Bürgermeisterkandidat Eckart Rüther kandidiert für die Linke

NIEDERKASSEL · Eckart Rüther (70) fällt auf mit seiner weißen Haarpracht. Rüther dürfte zu der eher seltenen Spezies der Bürgermeisterkandidaten zählen, die sich derzeit kaum mit Wahlkampf und allem, was dazu gehört, beschäftigen.

 Weniger Privatisierung fordert Eckart Rüther.

Weniger Privatisierung fordert Eckart Rüther.

Foto: GA (Repro)

Er ist der Bürgermeisterkandidat der Linken und bereitet im Moment ein Musical für die Gesamtschule in Beuel vor. Die Inszenierung füllt ihn aus, denn für ihn stehen Kunst, Musik und Theater ganz weit vorne, wenn es darum geht, sein Leben zu gestalten.

Glück ist für Rüther "wenn ich musiziere und Zuhörer habe, die zufrieden sind". Neben dem Schreiben von Theaterstücken zählt das Singen zu seinen Hobbys. Im Bach-Chor in Bonn singt er mit - in der Regel als Bass-Stimme, "ich kann aber auch Tenor."

Der ehemalige Studienrat für die Fächer Deutsch, Philosophie und Musik am Sieglarer Gymnasium hat danach bis zum Ende seiner beruflichen Zeit die Troisdorfer Gesamtschule mit aufgebaut. Neben der Kunst gibt es noch etwas, das ihn umtreibt - und zwar die Ungerechtigkeiten der Welt.

Genau die sind auch der Grund, weshalb er sich den Linken anschloss und nicht der SPD. "Die Sozialdemokraten blinken links und biegen rechts ab", meint er. "Es ist wichtig, dass mehr bei den kleinen Leuten ankommt", fordert er. Bezahlbare Wohnungen unter öffentlicher Trägerschaft seien ebenso wichtig wie die Tendenz, weniger zu privatisieren.

Demnächst werde er mit Parteikollege Martin Beinersdorf die Plakate abholen und in Niederkassel aufhängen. "Irgendwie komme ich vor lauter Arbeit zu nichts", so Rüther lachend. Den Vorwurf der SPD, er nehme ihnen die Stimmen weg, sieht Rüther gelassen: "Die werden wahrscheinlich genauso wenig wie die Linken den Bürgermeister stellen, dann macht es auch nichts, wenn es ein paar Stimmen weniger sind."

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