Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Erich Jung mittelt, soll der aus der Nähe von Bad Neuenahr-Ahrweiler stammende Mann seine 43-jährige Ehefrau am Dienstagabend unter dem Vorwand einer Autopanne auf einen Parkplatz zwischen Ahrweiler und Ramersbach gelockt haben.

Dort soll er die Frau aufgefordert haben, aus dem Handschuhach ihres Fahrzeugs nach einer Taschenlampe zu schauen. Kaum hatte die 43-Jährige ihrem Mann den Rücken zugewandt, soll der Ehemann aus einer mitgeführten Pistole ein Schuss auf sie abgegeben haben.

Anschließend soll der Schütze geflüchtet sein. Das 43-jährige Opfer wurde zwar getroffen, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Die Frau war in der Lage, selbstständig per Telefon die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler zu benachrichtigen. Die Beamten arlamierten daraufhin umgehend den Rettungsdienst, der wenige Minuten später bei der Verletzten eintraf.

Nachdem der Ehemann den Schuss abgegeben hatte, ist er laut Staatsanwaltschaft zunächst in die gemeinsame Wohnung geflüchtet, um dort die Tatwaffe zu verstecken. Der Polizei gelang es jedoch, den 47-Jährigen im Zuge einer groß angelegten Fahndung noch in der selben Nacht auf einem Parkplatz an der A 61 festzunehmen.

Bei der anschließenden Vernehmung hat er eingeräumt, auf seine Frau geschossen zu haben. Allerdings bestreitet er, dies in Tötungsabsicht getan zu haben. Vielmehr habe er sie lediglich zu einer gemeinsamen Aussprache bewegen wollen.

Die Ermittler gehen jedoch davon aus, dass der Mann seine Frau auf den Parkplatz gelockt hat, um sie dort zu erschießen. Als Motiv vermutet die Staatsanwaltschaft Beziehungsprobleme. Die Haftrichterin des Amtsgerichts Koblenz hat am Mittwoch Haftbefehl gegen den 47-Jährigen erlassen.