Ein besonderes Ehrenamt

Friedel Witten ist Wahlhelfer in Erpel

Erpel. (suc) Wie viele Wahlen er schon als Wahlhelfer begleitet hat? Eine spontane Antwort fällt Friedel Witten schwer, so viele waren es schon. "Und ich habe sie auch nicht gezählt", erzählt der engagierte Erpeler mit einem Schmunzeln.

Das Jahr 2009 hat es naturgemäß besonders in sich, wie Witten mit Blick unter anderem auf den 7. Juni mit den Kommunalwahlen und der Europawahl berichtet. Kein Wunder: Am Abend dieses Juni-Tages galt es für ihn als Wahlvorstand und sieben weitere Teammitglieder, die stets im Wahllokal im Erpeler Rathaus zugegen sind, mehr als 100 Stimmen auszuzählen. Der ehrenamtliche Einsatz der verdienten Helfer endete um 2 Uhr morgens.

Ganz so spät wurde es am Sonntag nicht, schließlich galt es bei der Bundestagswahl nur zwei Stimmen auszuzählen. "Eine einfache Wahl", sagt Witten. Lang genug war der Tag aber auch so: Morgens um 7 Uhr standen der 71-jährige Christdemokrat, der seit 15 Jahren dem Erpeler Gemeinderat angehört, und seine Kolleginnen und Kollegen wie schon so oft im Rathaus parat.

Vor Öffnung der Wahllokale werden die Wahlhelfer vereidigt. Da immer mindestens vier Wahlhelfer anwesend sein müssen, teilen die Teammitglieder den Tag so auf, dass die Schichten besetzt sind. Abends um 18 Uhr, wenn die Wahllokale schließen, geht die Arbeit richtig los: Die Auszählung startet, das Ergebnis muss geprüft und wieder geprüft werden, bevor es ins VG-Rathaus gemeldet wird.

Warum er immer wieder als Wahlhelfer zur Verfügung stehe? Die Antwort fällt bescheiden aus. "Ich will doch wissen, wie das Ganze funktioniert", sagt Witten - und verschweigt, dass ihm Ehrenämter, so auch die Mitarbeit im Kirchenvorstand seit 30 Jahren, auch Passion sind.

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