Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel (CDU) überbrachte den Zuwendungsbescheid persönlich, begleitet vom Bundesumweltminister und CDU-Wahlkreisabgeordneten Norbert Röttgen. Bundesweit erhalten 111 ausgewählte Hochschulen bis 2016 rund 600 Millionen Euro im Rahmen des "Qualitätspakts Lehre" vom Bund, damit sie ihre Studienbedingungen verbessern.

Bei der FH Bonn-Rhein-Sieg werden die 6,2 Millionen Euro über fünf Jahre auf das neue Programm Pro-MINT-us verteilt. MINT steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Manch ein FH-Neuling, ob er nun gerade das Abitur in der Tasche hat, aus dem Ausland kommt oder zunächst eine Berufsausbildung gemacht hat, tut sich schwer, gerät ins Hintertreffen, fällt bei Prüfungen durch und bricht das Studium ab. Bezogen auf die gesamte Hochschule liegt die Abbrecherquote bei rund 20 Prozent. "Die Gruppe der Studienanfänger ist viel heterogener als vor 20 Jahren", sagte Rachel. "Wir müssen die Studenten an unterschiedlichen Punkten abholen." Das soll das Projekt Pro-MINT-us sicher stellen.

Röttgen nannte die Förderung des Bundes "absolut verdient": "Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gehört zu den herausragenden Erfolgsgeschichten des Strukturwandels in der Region." Ingenieure, wie sie an der FH heranreifen, seien von "zentraler Bedeutung" für die wirtschaftliche Entwicklung und Zukunftsaufgaben wie die Energiewende.