Ein Hoch auf die kleinen Baumeister

Kinder feierten Richtfest in ihrer Stadt - mit Bonner Rathaus und Post-Tower

  Richtspruch:  Michael Issselmann, Leiter des Stadtplanungsamtes, erhebt Glas und Stimme, um der Kinderstadt seinen "Segen" zu geben.

Richtspruch: Michael Issselmann, Leiter des Stadtplanungsamtes, erhebt Glas und Stimme, um der Kinderstadt seinen "Segen" zu geben.

Foto: Frommann

Bonn. Gespannt hielten die kleinen Baumeister der Kinderstadt auf dem Münsterplatz je einen Becher Wasser in der Hand. Bereit, damit im richtigen und für sie großen Moment anstoßen zu können. Den Einsatz gab Michael Isselmann, Leiter des Stadtplanungsamts, beim Richtfest mit seinem Spruch: "So dann ein Hoch den Kinderleuten, durch deren Kraft der Bau erstand. Hoch sollen sie leben, hoch, hoch, hoch."

Während er sein Glas zerschellen ließ - Scherben bringen schließlich Glück -, kippten die Kinder ihre Getränke herunter, schnappten sich die bunt geschmückten Richtkränze und standen mir nichts, dir nichts, auch schon auf den Dächern ihrer Bauten. Nicht ohne Stolz hielten sie ebenso wie ihre Oberbürgermeisterin Saphira Godyla (11) dort oben die Kränze in die Höhe, um sie dann am schönsten Dachplatz zu befestigen.

Bereits seit Montag bauen täglich über 210 Kinder unter Anleitung von Industriedesigner Rolf Rau, der Familiendezernats-Mitarbeiterin und Projektleiterin Sabine Lukas und weiteren Helfern auf dem Münsterplatz eine Stadt aus Holz, Stein und Mörtel nach ihren eigenen Vorstellungen. Entstanden ist dabei auf Paletten-Fundamenten nicht nur der rot und gelb leuchtende Posttower-Nachbau, sondern auch ein blaues Rathaus, ein Gefängnis und das kuriose Baustellenfahrzeug mit dem hölzernen Kennzeichen BN-XH-60. Ein Feuerwehrgerätehaus mit Feuerwehrturm inklusive Rutschstange ist noch in der Mache.

Insgesamt sind über 15 Bauten zu bewundern, für die in der Schreinerei-Ecke zudem durchgängig hämmernd und sägend für die Inneneinrichtung gesorgt wird. Kurzweil in den Pausen bieten die Torwand und der Nagelbock. Bei all dem eifrigen Werken hat bisher noch jeder Hammerschlag sein angepeiltes Ziel getroffen. Sprich: es gab noch keine Verletzungen außer zahlreichen Stichen durch aufdringliche Wespen.

Bis zu diesem Samstag heißt es nun noch auf dem Münsterplatz: "Baustelle betreten erwünscht - Elternfreie Zone". Dann findet das einmalige Ferienspektakel, an dem Erwachsene wohl ebenso gerne wie die Kinder teilgenommen hätten, seinen Abschluss innerhalb der eigenen "Mauern" in einem Kinderstadtfest von 10 bis 15 Uhr, zu dem auch die "richtige" Oberbürgermeisterin, Bärbel Dieckmann, kommen wird.

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