Ein tolles Programm und glückliche Gesichter

In Niederkassel ziehen die Vereine zum Jubiläum an einem Strang - Rund 2 000 Menschen schunkeln auf dem Rathausplatz zu den Songs der Räuber - Viel Lob für das Konzept

Ein tolles Programm und glückliche Gesichter
Foto: Axel Vogel

Niederkassel. Das musste man gesehen haben. Dicht an dicht drängten sich am Samstagabend rund 2 000 Niederkasseler auf dem Rathausplatz. Auf der Bühne spielten "Die Räuber" und sorgten für ausgelassene Partylaune, die bis weit in die laue Sommernacht hielt. Die Räuber waren am Wochenende jedoch nur einer von vielen Höhepunkten. Zwei Tage lange erwies sich das Bürgerfest aus Anlass des 25-jährigen Stadtjubiläums als ein wahrer Publikumsmagnet.

Tausende Bürger hatten bei Kaiserwetter mächtig Spaß an einem tollen Programm, bei dem erstmals alle Bürger- und Verschönerungsvereine an einem Strick gezogen hatten. Obwohl der Jazz-Frühschoppen mit der Gruppe "Le Clou Cajun" am Sonntag erst um 11 Uhr begann, reservierten sich schon gut eine Stunde vorher die erste Gäste einen guten Platz.

Das freute auch Wolfgang Hopp vom Verein Stadtmarketing. Er hatte gemeinsam mit den fünf Bürger- und Verschönerungsvereinen die Maxime ausgegeben, "etwas qualitativ Hochwertiges und Ansprechendes für die Stadt auf die Beine zu stellen". Schließlich sollte das Bürgerfest der Höhepunkt des Stadtjubiläums sein.

Die Erwartungen wurden auch erfüllt, obschon der Auftakt am Samstag zunächst mit einem kleinen Ärgernis begann. So fühlte sich Harald Burger, Vorsitzender des Bürgervereins Niederkassel bei der Begrüßung von Walter Wetzels, Vorsitzender des Vereins Stadtmarketing, übergangen, und zieht dem Vernehmen nach einen Rücktritt in Betracht.

Solche Missklänge blieben aber in der Folge aus, was vor allem am tollen Programm und erstklassiger Organisation lag. Hand in Hand managten der Verschönerungsverein Rheidt und der Bürgervein Mondorf den Bierausschank, während sich die Kollegen vom Bürgerverein für Lülsdorf und Ranzel um die Verpflegung der Gäste kümmerten. Die Pendants aus Niederkassel und Uckendorf zeichneten für Kaffee und Kuchen verantwortlich.

Auf dem Rathausplatz bekamen die Niederkasseler über Stunden ein abwechslungsreiches Programm vom Feinsten geboten. Nachdem diverse Folkloregruppen, etwa aus Portugal und der Türkei, für internationales Flair gesorgt hatten, traten am Abend die Stimmungsmacher aus dem Rheinland auf, darunter auch die "Kribbelköpp". Dass auch zwischen den einzelnen Auftritten keine Langeweile aufkam, lag an Charly Kaiser: Der Moderator der Köln-Arena, der sich während des Karnevals einen Namen gemacht hat, führte charmant und witzig durchs Programm.

Ob so viel Zuspruchs gab es am Sonntag nur zufriedene Gesichter. Auch Hans-Josef Klein, Vorsitzender des Rheidter Verschönerungsvereins, freute sich, dass die Vereine ihr Kirchturmsdenken überwunden haben. "Früher hat jeder nur sein eigenes Unkraut gezupft", gibt ihm auch Wilhelm Erfling vom Niederkasseler Bürgerverein Recht. Jetzt könne man sich weitere solcher Feste dieser Art denken, "bei denen alle an einem Strick ziehen".

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