Ein Turm schwebt in Sinzig ein
Millimeterarbeit galt es für die Monteure an einem gewaltigen Spezialkran zu verrichten. Ein mehr als acht Meter hoher und fast zweieinhalb Tonnen schwererer Riesler-Turm schwebte passgenau durch das Dach der Wasseraufbereitungsanlage der Stadtwerke ein.
Sinzig. Millimeterarbeit galt es für die Monteure an einem gewaltigen Spezialkran zu verrichten. Ein mehr als acht Meter hoher und fast zweieinhalb Tonnen schwererer Riesler-Turm schwebte passgenau durch das Dach der Wasseraufbereitungsanlage der Sinziger Stadtwerke ein.
Das Ungetüm ist das Herzstück für die Erweiterung der Entsäuerungsanlage im Sinziger Wasserwerk in der Goldenen Meile. Und bei Sinzigs Werkleiter Bernd Lischwé und den Verantwortlichen von Baufirma und Kranwagenfirma gab es nach dem gelungenen Manöver ein tiefes Aufatmen. Die spektakuläre Aktion war Teil des Ausbaus und der Erweiterung der Sinziger Wasserversorgung.
Denn im Zuge der Zusammenarbeit der Rheinstädte Bad Breisig und Sinzig soll zum Beginn des Jahres 2011 Sinziger Wasser aus den Bad Breisiger Hähnen sprudeln. Rund 2,4 Millionen Euro werden von beiden Städten mit erheblicher Förderung des Landes in das Projekt investiert.
Ein neuer Brunnen ist in Sinzig bereits gebohrt, rund zwei Kilometer neue Leitungen sind in Richtung Bad Breisig verlegt und mit dem Einschweben des Riesler-Turms kann nun auch die Kapazität der Entsäuerungsanlage verdoppelt werden.
Und dieser Turm weist eine kleine Besonderheit auf. Durch zwei eigens eingebaute Sichtluken werden die Besucher bei den Führungen in den Stadtwerken nun auch das Wasser im Wortsinne fließen sehen.
Eifrig gearbeitet wird zurzeit noch an einer Notstromversorgung mit einen riesigen Aggregat, die auf dem Gelände in der Niederau nun ebenfalls Gestalt annimmt. Läuft alles weiterhin nach Plan, dann werden zu Beginn des Jahres 2011 rund 31 000 Verbraucher aus der Niederau mit Trinkwasser versorgt.
