Einbrecher in Rheinbreitbach abgeschreckt

RHEINBREITBACH · Seit Wochen kein Einbruch mehr in Rheinbreitbach: Initiative "Sicheres Wohnen Rheinbreitbach" glaubt an Abschreckung durch den Sicherheitsdienst.

Einbrecher machen um Rheinbreitbach neuerdings offenbar einen Bogen: Nach einer Einbruchserie in der Vorweihnachtszeit wurden der Polizei in den vergangenen drei Wochen keine Vorfälle mehr gemeldet. Zufall oder vielleicht Erfolg der Präsenz eines privaten Sicherheitsdienstes, der seit dem 23. Dezember im Auftrag der Initiative "Sicheres Wohnen Rheinbreitbach" regelmäßige Kontrollfahrten im Norden des Ortes unternimmt (der GA berichtete)?

Initiator Markus Osterbrink jedenfalls ist davon überzeugt. Schon bei seinem ersten Aufruf im Dezember hatte der Familienvater mehr als 30 Mitstreiter gefunden, Dutzende weitere sind seitdem hinzugekommen. "Wir wollen keine Polizei ersetzen, aber mehr Aktivität in unserem Wohngebiet zeigen", erklärt er. Die Beamten könnten ja schließlich nicht ausschließlich in Rheinbreitbach Streife fahren. Der Einsatz des Sicherheitsdienstes sei als zusätzliche Maßnahme zur Abschreckung gedacht.

Präventivmaßnahme erfolgreich

In einem Gespräch am Donnerstag, an dem sich neben Vertretern der Initiative auch Bürgermeister Karsten Fehr sowie Vertreter der Polizeiinspektion Linz und der Kriminalpolizei Neuwied beteiligten, äußerte Kriminalhauptkommissar Lothar Regolinski Verständnis für die Initiative der Anwohner: "Jede Präventivmaßnahme, die dazu beiträgt, dass weniger Kriminalität entsteht, ist grundsätzlich gut."

Eine konkrete Notwendigkeit für den Einsatz eines privaten Sicherheitsdienstes sieht er allerdings nach wie vor nicht. "Das Phänomen, dass in der dunklen Jahreszeit die Anzahl an Wohnungseinbrüchen zunimmt, ist ja nicht neu", sagt er. Die Polizei regiere darauf unter anderem mit verstärkten Streifenfahrten.

"Die Polizei tut ihren Teil, und wenn wachsame Bürger ebenfalls ihren Teil dazu beitragen, ist das natürlich von Vorteil." Woran es nun liegt, dass die Rheinbreitbacher seit Mitte Dezember von unliebsamen "Besuchern" verschont blieben, vermag er nicht zu sagen: "Wir sind jedenfalls alle froh, dass es so ist."

Die Initiative soll, so Osterbrink, weitergeführt und soweit möglich noch ausgedehnt werden: "Wir werden jetzt mit einem zweiten Infoschreiben an die Bevölkerung herantreten und hoffen auf weitere, die sich beteiligen." Angesichts der Tatsache, dass es sich um eine Solidargemeinschaft handele, müsse eigentlich jeder mitmachen. Allen teilnehmenden Häusern schenke der Sicherheitsdienst jedenfalls besondere Aufmerksamkeit.

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