11. Bikercamp in Niederkassel Eine Estrella und viele Harleys
NIEDERKASSEL · Motorradfahrer aus ganz Deutschland gaben sich beim 11. Bikercamp in Niederkassel wieder ein Stelldichein. Um sich über Modelle sowie breitere Hinterräder, Chopper-Lenker und viel umgebaute Technik auszutauschen, bekamen die Biker drei Tage lang reichlich Gelegenheit.
Mit seiner Kawasaki "Estrella", Baujahr 1992, war Hans Krahl eher ein Exot im Bikercamp. Zu dem hatte am Wochenende wieder die Niederkasseler Motorrad-Interessenvereinigung Twin´s Doc auf die Wiese neben der Feuerwache an der Spicher Straße eingeladen.
Im Vergleich zu den Hubraum starken Harley Davidson-Maschinen, die den Festplatz dominierten, fiel die 250 Kubikzentimeter große und 17 PS starke Kawasaki des 80-jährigen Königswinterers eher beschieden aus.
Kein Grund für Harley-Fahrer Ramyar Ansari aus Troisdorf nicht sofort mit Krahl zu fachsimplen: "Schließlich ist die Estrella eine sehr seltene Maschine, die nur wenige Jahre gebaut wurde", so Ansari mit fachmännischem Blick.
Um sich über Modelle sowie breitere Hinterräder, Chopper-Lenker und viel umgebaute Technik auszutauschen, bekamen die Biker drei Tage lang reichlich Gelegenheit bei zünftiger Camp-Atmosphäre mit Lagerfeuer und Lifemusik.
Ganz im Zeichen von schweren Maschinen, coolen Bikern und ganz viel "Free & Easy"-Feeling stand auch das 11. Bikercamp. Organisator Ralf Stüßer, der mit seiner auf Harley Davidson spezialisierten Motorradwerkstatt so etwas wie die Keimzelle der vor 15 Jahren gegründeten Twin´s Doc ist, freute sich vor allem über das Wetter.
Nachdem im vergangenen Jahr das Bikercamp buchstäblich ins Wasser gefallen war, geriet bereits der Auftakt am Freitag vielversprechend: "Da war schon richtig was los", sagte Stüßer: "Und das, obwohl die Meteorologen Regen vorhergesagt hatten."
Dass es inzwischen eine eingeschworene Fangemeinde zum Bikercamp nach Niederkassel zieht, war am Samstagmittag auch beim Blick auf den hinteren Teil der Festwiese zu sehen: Die war bereits übersät mit Campingzelten. Und Stüßer erwartete noch mehr Camp-Gäste und Liebhaber von zum Teil aufwendig umgebauten Maschinen: So Abordnungen von befreundeten Motorradclubs aus Kleve, Krefeld, Düren und Dinslaken.
Die bekamen am Samstagabend auch noch richtig was geboten: Wie es sich für eingeschworene Anhänger der "Born to be wild"-Fraktion gehört, stand denn auch ausschließlich harte Musik auf dem Programm. So gab es im Festzelt am Samstagabend etwa von der Heavy-Metall-Band "Wolfen" richtig etwas auf die Ohren.
