Unterkunft in Lengsdorf Einzug der ersten Flüchtlinge
LENGSDORF · Nach einigen Verzögerungen sind am Dienstag die ersten sechs Flüchtlinge in der Unterkunft an der Provinzialstraße angekommen. Das teilte die Stadt am Donnerstag mit. In dem mehrstöckigen Haus sei Platz für 70 Menschen.
Ursprünglich sollten die Flüchtlinge bereits seit Anfang Juni in dem Haus wohnen, das die Stadt für zehn Jahre angemietet hat. Die Ankunft verzögerte sich jedoch immer wieder. Zuletzt war der 31. Juli als Termin angegeben, wie es der CDU-Bezirksverordnete Christoph Schada, zudem Vorsitzender des Ortsfestausschusses (OFA) Lengsdorf, erfahren hatte. Die Familien werden an der Provinzialstraße in kleinen Wohnungen und Appartements leben.
Zur jüngsten Verzögerung ist es nach Auskunft von Marc Hoffmann, Vizesprecher der Stadt, gekommen, weil es noch Probleme beim Brandschutz gab. Diese seien zum Teil gelöst, so dass die obere Etage bezogen werden kann. In den nächsten Tagen sei dann auch das komplette Haus nutzbar.
Familien aus gleichen Kulturkreisen
Das städtische Belegungsmanagement achtet laut Hoffmann darauf, welche Flüchtlinge zusammen untergebracht werden, schaut nach Familienstand, Konfession und aus welchem Land sie kommen. Soweit es geht, würden Gleichgesinnte zusammen wohnen. Mit Stand Anfang der Woche sind nun 1134 Flüchtlinge in Bonn untergebracht. Sozialdezernentin Angelika Maria Wahrheit rechnet damit, dass in der Stadt bis zum Jahresende Platz für weitere 600 Menschen benötigt wird.
Das Gebäude der ehemaligen Pestalozzischule gegenüber dem Stadthaus in der Innenstadt dient nun als vorübergehende Notunterkunft. Dort könnten 60 bis 120 Menschen untergebracht werden, so Hoffmann. Wie lange die Ankömmlinge in Lengsdorf blieben, könne er nicht sagen. Das hänge von der Bearbeitung der Asylanträge ab und ob ihnen am Ende stattgegeben werde. In jedem Fall sei die Hilfsbereitschaft der Bonner enorm.
