Entlang der Ahr Provisorischer Weg für Radfahrer und Fußgänger

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Knapp neun Monate nach der Flut hat der Stadtrat in Bad Neuenahr-Ahrweiler den Bau eines provisorischen Rad- und Fußwegs beauftragt. Bis zu einer dauerhaften Wiederherstellung wird es aber wohl noch Jahre dauern.

 So sah der Fahrradweg in Bad Neuenahr auf Höhe des Seta-Hotels vor der Flut aus.

So sah der Fahrradweg in Bad Neuenahr auf Höhe des Seta-Hotels vor der Flut aus.

Foto: Martin Gausmann

Der Rat der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat die städtische Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft mit der provisorischen Herstellung eines Rad- und Fußwegs entlang der Ahr beauftragt. Fast neun Monate nach der Flutkatastrophe sollen nun zumindest Wege hergestellt werden, die vor der Katastrophe für die Bewegung innerhalb der Stadt von herausgehobener Bedeutung waren und die auch von Besuchern gerne genutzt wurden. Eine finale Wegeführung zum jetzigen Zeitpunkt zu erstellen, ist aber nicht möglich, zumal nach wie vor Festlegungen zum künftigen Verlauf der Ahr und damit verbundene Auswirkungen auf die Uferbereiche fehlen. Eine dauerhafte Wiederherstellung von Rad- und Fußwegebereichen entlang der Ahr wird voraussichtlich noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Stimmen aus den Fraktionen

Grund genug für Provisorien, die im Stadtrat einstimmig begrüßt wurden. Auf alle Fälle soll ein durchgängiger Weg geplant werden. "Gerade über die Rad- und Fußwege entlang der Ahr fließt ein großer Anteil des Schülerverkehrs in der Stadt", bemerkte Peter Ropertz (CDU) die Bedeutung eines solchen Weges, der auch in einem noch zu erstellenden städtischen Verkehrskonzept eine wichtige Rolle als Rad- und Fußverkehrsader spielen werde. Ropertz verlangte bei der Erstellung die Expertise zivil-gesellschaftlicher Organisationen wie des ADFC.

Andreas Owald (Bündnis 90/Die Grünen) sieht einen sicheren Radweg als wichtig an. Dieser solle alle Ortschaften an der Ahr verbinden, wofür seiner Meinung nach erhebliche Planungen notwendig seien. Daher bat Owald auch darum, den Gremien mögen die Planung vor der Ausführung noch einmal vorleget werden. Dem stimmte Bürgermeister Guido Orthen (CDU) grundsätzlich zu, er machte aber auch deutlich, dass es aufgrund von Baumaßnahmen immer wieder zu Änderungen in der Wegeführung kommen werde. Fritz Langenhorst (SPD) sieht einen Weg – wenn auch provisorisch – auch für den Tourismus als wichtig an. Alfred Förner (FWG) bezeichnete den alten Radweg gar als "Lebensader der Stadt", die schnell wieder herzustellen sei.

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