Entwurzelte Bäume und abgedeckte Ziegel Sturm „Luis“ hält Feuerwehr in Bonn und der Region auf Trab

Bonn/Region · In Bonn und der Region musste die Feuerwehr am Samstag immer wieder wegen des stürmischen Wetters ausrücken. Heftige Windböen deckten Ziegel ab, entwurzelten Bäume und wirbelten Äste durch die Straßen.

 Ein etwa 15 Meter langer Baum wurde in Bonn vom Sturm entwurzelt.

Ein etwa 15 Meter langer Baum wurde in Bonn vom Sturm entwurzelt.

Foto: Axel Vogel

Viel zu tun hatte die Feuerwehr am Samstagabend, nachdem Sturm „Luis“ auch über Bonn und die Region gezogen war. Insgesamt 23 sturmbedingte Einsätze registrierte allein die Bonner Feuerwehr-Leitstelle im Zeitraum von 9 bis 19 Uhr.

Während in Swisttal-Morenhoven ein paar Schindel in der Dorfstraße vom Dach geflogen waren, hatte der Wind in Bonn wohl noch kräftiger gewütet.

So war unter anderem auf einem Privatgrundstück an der Straße „In der Kumme“ in Friesdorf ein Baum auf die Dachgaube eines Nachbarhauses gestürzt. Glücklicherweise gab es dabei aber keine Verletzten. Die Feuerwehr musste den Baum aber von einer Drehleiter aus zersägen, um weitere Schäden zu vermeiden. Sie schätzt den Schaden auf rund 2000 Euro.

Einsätze wegen Sturm in Bonn und der Region
11 Bilder

Einsätze wegen Sturm in Bonn und der Region

11 Bilder

An der Godesberger Dürenstraße entwurzelte der Sturm bereits am Nachmittag einen 15 Meter langer Baum, der schließlich in einen Garten stürzte. Der Baum streifte dabei haarscharf an einem Haus vorbei. Der Stamm beschädigte einen Zaun und eine Mauer. Der Wind trieb außerdem Geäst durch die Straße. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle mit Absperrband ab.

In Wachtberg-Villip war eine ebenfalls knapp 15 bis 20 Meter hohe Kiefer in der Straße Im Wiesengrund auf eine Stromleitung gekippt. Die Feuerwehr musste zunächst warten, bis der Energieversorger Westnetz eintraf, da das Absägen des Geästs die Leitung hätte weiter beschädigen können.

Auch am Herseler Rheinufer war ein Baum auf den Leinpfad gestürzt. In der Nacht zum Sonntag stürzte ein Baum auf die Tombergstraße in Brenig. Die Wehren entfernten beide Bäume.

Wenig zu tun für die Feuerwehren im Vorgebirge

Im Vorgebirge hinterließ „Luis“ dagegen nur verhältnismäßig wenige Schäden: Auf der L 163 zwischen Heimerzheim und Dünstekoven schaffte die Feuerwehr gegen 15.15 Uhr einen umgestürzten Baum von der Fahrbahn. In Morenhoven sicherte die Wehr das Dach eines Hauses an der Dorfstraße. Dort waren Dachziegel heruntergefallen.

An der Herderstraße in Bornheim entfernte die Feuerwehr lose Fliesen von einem Balkon. Einige von ihnen waren auf den Gehweg gefallen. Die Bewohner des Hauses wurden nicht angetroffen.

Am Herseler Rheinufer war zudem ein Baum auf den Leinpfad gestürzt. Und in der Nacht zum Sonntag stürzte ein Baum auf die Tombergstraße in Brenig. Einsatzkräfte entfernten beide Bäume. Die Feuerwehren in Rheinbach, Meckenheim und Alfter verzeichneten keine Einsätze.

Zahlreiche Einsätze in ganz NRW

Auch in weiteren Teilen von NRW sorgte „Luis“ für viele umgestürzte Bäume, verwehte Baustellen-Barken und Verkehrsschilder und den einen oder anderen sturmbedingten Autounfall. Verletzt wurde bis zum Abend jedoch niemand. 

Bereits am Donnerstag war ein Sturmtief über Nordrhein-Westfalen hinweggefegt, Bäume waren umgeknickt und Äste abgerissen. An mehreren Stellen waren orkanartige Böen gemessen worden.

Auch am Sonntag ist mancherorts noch mit frischem Westwind und teils stürmischen Böen sowie vereinzelten Gewittern zu rechnen. Insgesamt sei das Ganze aber deutlich schwächer, heißt es vom Deutschen Wetterdienst. Es bleibe weiter wechselhaft mit kräftigen Schauern und vereinzelten Gewittern mit Graupeln.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Verhalten einüben
Kommentar zur Alarmierung im Katastrophenfall Verhalten einüben
Aus dem Ressort
Ein Auslaufmodell
Kommentar zum „Buschkauler Feld“ Ein Auslaufmodell