Erst zum Weihnachtsmarkt gibt's wieder Milch

Die Einweihung des neuen Milchpavillons in Bonn ist für Ende November vorgesehen - Im Sommer beginnen die Abriss- und Bauarbeiten

Erst zum Weihnachtsmarkt gibt's wieder Milch
Foto: Friese

Bonn. Hermann Grummich ist inzwischen zuversichtlich. "Ich gehe davon aus, dass wir pünktlich zur Eröffnung des nächsten Weihnachtsmarktes auch unseren neuen Milchpavillon eröffnen können", sagte der künftige Pächter des "Milchhäuschens" auf dem Münsterplatz. Nachdem es im vergangenen Jahr laut Grummich in den Verhandlungen mit der Stadtverwaltung "mehrfach gehakt" hat, "geht es jetzt zügig voran" ( der GA berichtete).

Das Ehepaar Annegret und Hermann Grummich, das bereits Pächter der Innenstadt-Restaurants NT, Roses und Spitz ist, war im Juni 2004 als Sieger aus einem Investorenwettbewerb für den Pavillon hervorgegangen. Nach den Plänen der Architekten Wolf Dittmann und Wolfgang Luft soll nun ab Juli/August mit dem Neubau begonnen werden, wobei schon vorher der Abriss des jetzigen Gebäudes erfolgt sein soll, der seit einem Monat geschlossen ist. Die bisherigen Pächter haben nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen den Betrieb eingestellt und das Inventar inzwischen verkauft.

Eine Interimslösung durch einen anderen Pächter bis zu Beginn der Bauarbeiten kam aus Sicht der Stadt nicht infrage. "Der Pavillon befindet sich in einem außerordentlich schlechtem Zustand; da hätten wir niemandem eine Konzession erteilen können", sagt Martin Krämer, Leiter des Liegenschaftsamtes. So wird''s in diesem Jahr nichts mit einem Milchshake oder Eis zu Beethovens steinernen Füßen.

Umso schöner soll es dann künftig werden. Zum einen fügt sich die transparente Glaskonstruktion des neuen Pavillons "harmonisch in das städtebauliche und architektonische Erscheinungsbild am Münsterplatz ein" - so das Jury-Urteil über den Dittmann/Luft-Entwurf.

Zum anderen wird das Angebot erweitert: Der Neubau, in den die Grummichs 750 000 Euro investieren, verfügt über 64 Sitzplätze im Inneren, 150 Plätze im Freien, eine öffentliche Toilettenanlage und einen Souvenirshop; er wird zudem auch in den Abendstunden und an den Wochenenden geöffnet sein. Nachdem der Rat vor zwei Monaten der Verwaltung grünes Licht für die weiteren Verhandlungen mit dem künftigen Pächter gegeben hat, handeln die beiden Partner jetzt die Vertragsdetails aus.

"Bis Mitte März wollen wir mit allem durch sein, damit der Rat im April die endgültige Entscheidung treffen kann", sagt Krämer. "Kein Problem; dass ist zu schaffen", meint Grummich: "Bis Ende November steht der Rohbau auf jeden Fall und wir hoffen, dann auch den Innenausbau abgeschlossen zu haben."

Dazu auch der Kommentar: "Wehe, wenn''s nicht klappt"

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