Erweiterung des DEA-Werks ist weiter unklar

Ratsbesprechung in Wesseling blieb ohne Ergebnis

Wesseling. (syn) Ob und wann der Bebauungsplan 475, der eine Erweiterung des DEA-Werkes in Wesseling vorsieht, durchgesetzt wird, bleibt weiter unklar. Der Betriebsrat und zahlreiche Mitarbeiter, die ihre Arbeitsplätze gefährdet sehen, protestierten jetzt mit plakativen Slogans wie "Ohne Industrie ist Wesseling tot" vor dem Rathaus. Manfred Schmengler, Vorsitzender des Betriebsrats, übergab Bürgermeister Günter Ditgens eine Unterschriftenliste von rund 800 Werksmitarbeitern, die für den Bebauungsplan eintreten.

Ditgens betonte, dass es unter den Parteien im Rat nie strittig war, die Arbeitsplätze der Industrie zu sichern. "Es ist jedoch die Frage, welcher Weg zum Ziel führt. Manchmal ist es besser, ein wenig langsamer voranzuschreiten, um dann schneller das Erwünschte zu erreichen", erklärte Ditgens. Es gehe ihm darum, einen Plan zu haben, den man auf den Weg geben könne. Doch müsse er auch auf Einwände eingehen. So haben die Einwohner von Urfeld die Befürchtung, dass bei einer Erweiterung der DEA-Werke diese zu nah an ihre Häuser rücken könnten. Und das staatliche Umweltamt will prüfen, ob der Schallschutz bei einer Erweiterung noch gewährleistet sei. Ursula Schneider, Leiterin der Stadtplanung Wesseling, erklärte: "Die Stadt hat ein Gutachten in Auftrag gegeben mit dem Ergebnis, dass die Lärmschutzanforderungen in Urfeld und Niederkassel eingehalten werden. Bis Oktober hat das Umweltamt das Vorgehen mitgetragen. Doch dann kam die Empfehlung, die Schall-Leistung pro Quadratmeter überprüfen zu lassen und die Höhe des Lärmpegels im Bebauungsplan festzusetzen. Ob das geschieht, muss noch fachlich beraten werden."

Die Parteien, die über den Bebauungsplan im Rat diskutierten, kamen zu keiner einheitlichen Meinung und blieben bei ihren Standpunkten. So drängen SPD und FDP weiter darauf, den Bebauungsplan schnellstmöglich zu verabschieden. CDU und Grüne dagegen streben weitere Gespräche mit dem Umweltamt an, um eventuelle Schallschutz-Probleme ausräumen zu können.

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