Kameradschaftsabend der Bad Neuenahrer Wehr Es brannte 25 Mal in der Kurstadt

BAD NEUENAHR · Der Löschzug Bad Neuenahr rückte im vergangenen Jahr zu 107 Einsätzen aus. Auch Brandsicherheitswachen am Nürburgring zählen zu den Aufgaben der Ehrenamtler.

 Von links nach rechts: Udo Schumacher, Detlev Koch, Michael Hormann, Kevin Krupp, Robert Helmrich, Michael Weiland, Richard Lindner beim Kameradschaftstag der Bad Neuenahrer Wehr.

Von links nach rechts: Udo Schumacher, Detlev Koch, Michael Hormann, Kevin Krupp, Robert Helmrich, Michael Weiland, Richard Lindner beim Kameradschaftstag der Bad Neuenahrer Wehr.

Foto: Hans-Jürgen Vollrath

107 Einsätze stehen für das Jahr 2017 beim Löschzug Bad Neuenahr der kreisstädtischen Feuerwehr zu Buche. Das heißt, dass die derzeit 42 Kameraden und zwei Kameradinnen alle drei Tage in Uniform und Helm steigen, um auszurücken. Und das alles im Ehrenamt.

Löschzugführer Richard Lindner wartete im 25. Jahr seiner Amtszeit mit diesen Zahlen beim Kameradschaftsabend der Wehr am Samstag im evangelischen Gemeindehaus auf. Bei 40 Prozent der Alarmierungen rückten die Löschfahrzeuge im Übrigen aus, ohne eingreifen zu müssen. Neun blinde Alarme und 30 Fehlalarmierungen stehen in der Statistik, aber auch 25 Brände, darunter zwei Großbrände. 43 Mal leistete die Wehr zudem technische Hilfe. Da ging es dann um Tragehilfen oder das Öffnen von Türen in Notsituationen.

Zu den 107 Einsätzen gesellten sich noch Begleitungen von Umzügen oder Prozessionen, zudem Brandsicherheitswachen am Nürburgring oder im Kurhaus. Das waren zusammen nochmals 45 Aufgaben, insgesamt kamen so 563 ehrenamtlich geleistete Stunden zusammen. Dazu kommen sechs theoretische Schulungen, zehn praxisnahe Übungen, Seminare, Lehrgänge und Workshops auf Kreis- und Landesebene.

Aktiven Mitgliedern wird nicht langweilig

Wer aktives Mitglied in der Neuenahrer Wehr ist, dem wird nicht langweilig. Und falls doch, dann gibt es noch mehr Möglichkeiten, wie Lindner aufzählte. Die Einsatzzentrale ist im Neuenahrer Gerätehaus untergebracht, die Schlauchwerkstatt aller Kreisstadt-Wehren obliegt dem Löschzug Neuenahr, und die Kleiderkammer ist auch dort untergebracht. Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit, überörtliche Einsätze: Es ist immer was zu tun. Der Dankesabend entschädigte da wenigstens ein bisschen.

Der Erste Beigeordnete der Kreisstadt, Detlev Koch, erinnerte an Besonderheiten des vergangenen Jahres, wie die Entschärfung einer Fliegerbombe in Ahrweiler und die damit einhergehende Evakuierung von 3000 Menschen. Zudem musste die Drehleiter instand gesetzt werden, was knapp 100.000 Euro kostete. Koch blickte auch in die Zukunft, noch im ersten Quartal soll ein neues Hilfeleistungs-Löschfahrzeug in Auftrag gegeben werden, das rund 400.000 Euro kosten wird.

Blick auf die Wahren der Stadt

Einen Blick auf die Wehren der Stadt richtete deren Wehrleiter Markus Mandt. So wird im Frühjahr in Ahrweiler das neue Mehrzweckfahrzeug des Kreises stationiert, das den Gerätewagen Atemschutz ersetzt. Größtes aktuelles Projekt ist der Neubau des Feuerwehrhauses in Heimersheim. Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher ergänzte derweil Lindners Aussage, der Neuenahrer Löschzug übernehme wesentliche Aufgaben der Stadtwehren, mit der Feststellung, dies gelte auch für den Landkreis.

Denn die Badestädter sind über die Stadtgrenzen hinaus aktiv, oft am Nürburgring präsent, wo sie auch in die Evakuierung von 90.000 Rock-am-Ring-Besuchern involviert waren. Schumacher berichtete von der Tagung der Kreisfeuerwehrinspekteure mit dem Präsidium des Landesfeuerwehrverbandes, dass die Anhebung der Altersgrenze für aktive Feuerwehrangehörige bis zur gesetzlichen Altersgrenze von bisher 67 Jahren diskutiert werde.

Seitens der befreundeten Wehr aus Nußdorf am Bodensee sprach deren Ehrenwehrleiter Peter Steidle ein Grußwort. Für ein wenig karnevalistische Stimmung sorgte schließlich die Ahrweiler KG.

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