Kunstaktion in Sinzig Festwagen-Dekoration aus Sinzig wird zu Kunstwerk

FRANKEN · Aus einer Festwagen-Dekoration zum Sinziger Stadtjubiläum wurde ein Kunstwerk. Das Künstler-Ehepaar Ursula und Wolf Eggers hat einen ungewöhnlichen Baum geschaffen.

 Der Apfelbaum im Festzug zum Sinziger Stadtjubiläum.

Der Apfelbaum im Festzug zum Sinziger Stadtjubiläum.

Foto: Eggers

Zuschauer des großen Umzuges zum Sinziger Stadtjubiläum werden sich vielleicht noch an den Auftritt der Dorfgemeinschaft Franken erinnern. Auf deren Festwagen stand ein dicke Früchte tragender Apfelbaum auf grüner Wiese. Mitglieder verteilten Äpfel, Apfelsaft und Viez an die Gäste der 750-Jahr-Feier. Nach dem großen Auftritt musste der Festwagen jedoch wieder zurückgebaut werden und es stellte sich die Frage: „Was tun mit dem schönen Baum?“ Nach dem Entfernen der künstlichen Äpfel und des Deko-Laubs sah der 3,50 Meter hohe Baum mit einem Kronendurchmesser von 3,30 Metern dann doch reichlich kahl und armselig aus. Der spontane Gedanke war, ihn zu Kaminholz zu verarbeiten.

Doch die in Franken wohnende Keramikkünstlerin Ursula Eggers hatte eine ganz andere Idee. Sie bot der Dorfgemeinschaft an, den Baum einer schöneren Verwendung zuzuführen. Mit vereinten Kräften wurde er auf ihr Anwesen gerbracht und dort auf dem sich peu à peu zum Garten wandelnden Paddock der ehemaligen Pferdezuchtanlage aufgestellt.

Während ihr Mann, der Künstler und Fotodesigner Wolf Eggers, den Baum mit blauer Farbe zu völlig neuem Aussehen verhalf und ihm damit auch einen besonders wirksamen Witterungsschutz zukommen ließ, zog sich Ursula Eggers für einige Tage in ihre Werkstatt zurück, beschäftigt mit der Kreation einer stattlichen Anzahl blauer Keramik-Bärchen unterschiedlicher Größe und verschiedenen Aussehens.

Festwagen-Dekoration aus Sinzig wird zu Kunstwerk
6 Bilder

Festwagen-Dekoration aus Sinzig wird zu Kunstwerk

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Zu guter Letzt nun trägt der ehemalige Apfelbaum statt goldener Äpfel eben blaue Bären und wurde so zum „Blaubärbaum“. „Eine solche Verwandlung dürfte wohl einmalig sein über den ganzen Globus, zu finden eben nur im kleinsten Stadtteil von Sinzig, in Franken“, sagte Wolf Eggers dem GA.

Übrigens, Ursula Eggers hat schon wieder ein neues Projekt in Arbeit: die Umgestaltung der den ehemaligen Paddock umschließenden Mauern zu den Nachbargrundstücken. Die fielen bisher eher unangenehm auf durch ihre absolut triste, graubeige Farbgebung. Nun werden sie genutzt als großer Malgrund für vollflächige, eindrucksvoll bunte Bilder. Das erste Teilstück ist jetzt fertig, die Arbeiten am nächsten haben schon begonnen. Man darf auf das Endergebnis gespannt sein.

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