Feuerwehr rettet 72-Jährigen aus der Sieg

Taucher und Boote an dem Großeinsatz in Hennef beteiligt - Da die Ursache unklar ist, ermittelt die Polizei

Feuerwehr rettet 72-Jährigen aus der Sieg
Foto: Axel Vogel

Hennef. Dank einer schnell eingeleiteten und groß angelegten Rettungsaktion gelang der Hennefer Feuerwehr am Donnerstagabend die Bergung eines 72-jährigen Hennefers aus der kalten Sieg.

Augenzeugen hatten den Mann im Bereich des Willy-Brandt-Platzes im Wasser treiben sehen und Alarm geschlagen. Laut Markus Grommes, Sprecher Kreispolizeibehörde Siegburg, ist der unterkühlte Senior derweil außer Lebensgefahr.

Große Aufregung am Donnerstagabend gegen 22 Uhr hinterm Hennefer Rathaus: Mit 51 Mann war die Hennefer Feuerwehr angerückt. Verstärkung kam vom Technischen Hilfswerk, das das Gelände ausleuchtete, und Tauchern der Berufsfeuerwehr Köln und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Die DLRG ließ zudem Boote zu Wasser.

Bereits 20 Minuten nach der Alarmierung hatte eine Bootsbesatzung den 72-Jährigen hilflos flussabwärts treibend nahe der Autobahnbrücke gesichtet. Feuerwehrleute und Rettungskräfte holten den unterkühlten Mann aus dem Wasser. In einem Rettungswagen ging es dann sofort ins Krankenhaus: "Der Mann war bei Bewusstsein und ansprechbar", sagte ein Polizist vor Ort.

Wie der 72-Jährige in die Sieg fallen konnte, war am Freitag noch unklar. Polizeisprecher Markus Grommes sprach von einem "ungewöhnlichen Fall", bei dem in alle Richtungen ermittelt wird. Während der Mann behaupten würde, überfallen und ins Wasser geworfen worden zu sein, spricht die Spurenlage aus Sicht der Polizei eine andere Sprache: "Wir gehen davon aus, dass er selbst gefallen ist, aus welchem Grund auch immer", so Grommes.

Am Unglücksort war zu hören: Möglicherweise könnte Alkohol im Spiel gewesen sein, weil der Mann mit dem Erfolg seiner Tochter, einer bekannten Sängerin, nicht klar gekommen ist.

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