Feuerwehr rettet Frau aus der Sieg

Die erfreuliche Nachricht vom Wochenende lautet: Die zuvor bedrohlichen Pegel vieler Flüsse, darunter Sieg und Agger, waren schnell gesunken. Trotzdem hatten die Rettungskräfte noch jede Menge zu tun mit den Nachwehen von Schneeschmelze, Hochwasserfluten und Dauerregen.

Feuerwehr rettet Frau aus der Sieg
Foto: Axel Vogel

Rhein-Sieg-Kreis. Die erfreuliche Nachricht vom Wochenende lautet: Die zuvor bedrohlichen Pegel vieler Flüsse, darunter Sieg und Agger, waren schnell gesunken. Trotzdem hatten die Rettungskräfte noch jede Menge zu tun mit den Nachwehen von Schneeschmelze, Hochwasserfluten und Dauerregen.

Neben zahllosen vollgelaufenen Kellern bekamen es die Feuerwehren vor allem mit Erdrutschen zu tun. Auch bei der Rettung einer - laut Polizei zunächst nicht identifizierten - Frau aus der Sieg, die nach wie vor Hochwasser führt, war die Feuerwehr im Einsatz.

"Person in der Sieg" lautete um kurz nach 11 Uhr am Sonntagvormittag die Alarmierung für die Sankt Augustiner Feuerwehr. Laut Feuerwehrleiter Dirk Engstenberg war auf der Höhe der Brücke an der Bonner Straße eine Person im Wasser gesichtet worden. Nach einem festgelegten Einsatzplan haben sich dann 90 Helfer auf die Suche nach der Person gemacht.

Einem Trupp aus Menden gelang es schließlich, die Frau in den Fluten auszumachen. Die Gesuchte hatte sich im Mittellauf der Sieg an einem Stück Holz festgeklammert. "Nach einem beherzten Sprung in die Fluten", so Dirk Engstenberg, konnte ein Feuerwehrmann zu der Frau schwimmen.

Der Wehrmann war mit einer Schwimmweste ausgerüstet und durch eine Leine gesichert. Ein Verfahren, das man mit der Berufsfeuerwehr Köln trainiert hatte, und das sich laut Engstenberg nun zum ersten Mal in der Praxis bewährte. Ein Kamerad zog dann den Retter wie auch die Gerettete an Land, von wo aus ein Hubschrauber die Frau ins Krankenhaus flog.

Weniger dramatisch verliefen zahlreiche Einsätze, wobei die Feuerwehr Hilfe beim Auspumpen von Kellern und Tiefgaragen leisten musste. In Siegburg gab es beispielsweise rund um die Frankfurter Straße große Probleme mit dem Grundwasser. Zudem stand zeitweise das Wasser im Mühlengraben. Laut der Stadt Siegburg konnte dort durch den hohen Pegel der Sieg das Wasser nicht wie gewohnt abfließen.

Einen Grund zum Staunen bekamen das Ordnungsamt und die Feuerwehr von Neunkirchen-Seelscheid am Samstagabend: Nahe der Zeithstraße (B 56) bei Krawinkel war der Hang auf einer Länge von etwa 50 und einer Breite von 30 Metern abgerutscht und hatte ein Stück Wirtschaftsweg mitgenommen.

Vor den Einsatzkräften tat sich ein etwa zehn Meter tiefer Krater auf. Als Grund für den Erdrutsch vermutet man: Der Hang soll eine ehemalige Müllkippe gewesen sein, die durch den Regen unterspült worden ist und dann in Bewegung geraten sein soll. Wegen eines Erdrutsches gesperrt werden musste am Sonntag auch die L 333 zwischen Eitorf-Bach und Hennef-Bülgenauel.

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