Flughafen Köln/Bonn: Lärmgegner kämpfen

Erneut hat die Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn die SPD-Landtagsabgeordneten aufgefordert, bei den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen in Düsseldorf die Einführung eines Nachtflugverbots für Passagierflüge von 0 bis 5 Uhr festzuschreiben.

 Nachtflugverbot. Symbolfoto: dpa

Nachtflugverbot. Symbolfoto: dpa

Rhein-Sieg-Kreis. (syl) Erneut hat die Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn die SPD-Landtagsabgeordneten aufgefordert, bei den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen in Düsseldorf die Einführung eines Nachtflugverbots für Passagierflüge von 0 bis 5 Uhr festzuschreiben. Es sei nicht mehr nachzuvollziehen, so der Vorsitzende, Helmut Breidenbach, wenn das Nachtflugverbot von der Kölner SPD unterlaufen werde.

Ein Passagierflugverbot in der Kernzeit der Nacht stehe schon seit 1997 aus und könne im Rahmen einer Öffnungsklausel in die jetzige Nachtflugregelung eingeführt werden, nachdem ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Flughafen Leipzig/Halle bei gleicher Ausgangslage dies ermöglicht habe, so die Argumentation der Fluglärm-Gegner.

"Geradezu grotesk" findet Breidenbach eine Äußerung von Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters im Gespräch mit dem Sieburger Bürgermeister Franz Huhn. Roters habe behauptet, Köln würde im Fall einer nächtlichen Kernruhezeit seine Internationalität verlieren. Das zeuge von erschreckender Unkenntnis, kritisieren die Fluglärmgegner, denn größere Flughäfen hätten nächtliche Betriebsbeschränkungen, ohne deswegen ihre Internationalität eingebüßt zu haben.

Nach einer Untersuchung von EuroControl führe Köln/Bonn die sogenannte "bad list" europäischer Flughäfen mit den meisten Nachtflugbewegungen in der sensibelsten Zeit der Nacht zwischen 0 und 5 Uhr an.

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