Fluglärm: Abgeordnete kontra Arbeitgeber

RHEIN-SIEG-KREIS · Wer am Nachtflug am Flughafen Köln/Bonn festhalten will, der soll auch ein Konzept vorlegen, "wie eine Minderung der nächtlichen Lärmbelastungen für die Betroffenen erreicht werden kann". Das fordern die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Lisa Winkelmeier-Becker (Siegburg) und Ursula Heinen (Köln).

Sie reagieren damit auf eine Stellungnahme des Kölner Arbeitgeberverbandes. Darin hatte dessen Geschäftsführer Wolfgang Reß ein Nachtflugverbot oder auch nur Einschränkungen der geltenden Regelungen als untragbar für die Wirtschaft bezeichnet.

Der Flughafen sei zentraler Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur in der Region. Die Wirtschaft müsse sich auf rechtliche Rahmenbedingungen, wie die bis 2030 geltende Nachtflugregelung, verlassen können.

Die beiden CDU-Politikerinnen dagegen fordern einen Konsens zwischen Gegnern und Befürwortern des Nachtflugbetriebes, weil es sonst auf Dauer immer wieder zu Konflikten kommen werde. Die Situation, so Heinen und Winkelmeier-Becker, könnte beispielsweise "durch den Einsatz geräuschärmerer Maschinen, weniger Starts und Landungen oder ein Nachtflugverbot in Kernruhezeiten verbessert werden".

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