Flugplatz Hangelar: Regierungspräsident bietet Gespräch an

Lärm beschäftigt Bürgerverein Geislar immer weiter

Flugplatz Hangelar: Regierungspräsident bietet Gespräch an
Foto: Arndt

Geislar. Nach wie vor bestimmt der Fluglärm, der vom Flugplatz Hangelar ausgeht, die Arbeit des Geislarer Bürgervereins. "Das Thema beschäftigt uns nun schon seit 2001", so Bürgervereins-Vorsitzender Willi Palm, der gar nicht versteht, dass es vor etwa fünf Jahren so plötzlich zu so massiven Beeinträchtigungen gekommen ist.

"Der Flugplatz ist verpflichtet, darauf zu achten, dass die Vorschriften eingehalten werden, und doch gibt es immer wieder schwarze Schafe, die über der Wohnbebauung Gas geben", so Palm, der meint, dass das Problem um ein Vielfaches gemindert würde, wenn sich die Piloten an die Abflugtrichter halten würden.

Darüber würde er gerne mal mit dem für die Flugaufsicht zuständigen Regierungspräsidenten (RP) von Düsseldorf sprechen. Nur habe er sich bisher nicht gerührt. Bisher. Jetzt hat es doch geklappt: SPD-Landtagsabgeordnete Renate Hendricks hat einen Gesprächstermin vereinbart.

Am Montag, 17. März, geht es nach Düsseldorf. Das sei aber nicht die einzige Lärmquelle: "Geislar wird beschallt von der Schiene, von der Straße und aus der Luft", so Palm. "Der Lärm ist definitiv mehr geworden."

Die Bürger in Geislar-West würden zusätzlich den Lärm von der Autobahn ziemlich stark abbekommen. Der Verkehr sei insgesamt mehr geworden, hat Palm beobachtet: "Morgens kommt man kaum raus aus Geislar.

Dann staut es an den Abfahrten auf die Autobahn." Was er nicht versteht: Auf Augustiner Gebiet komme ein Lärmschutz entlang der Autobahn, auch entlang der A 555 in Höhe Bornheim: Nur für die Beueler mache sich offensichtlich niemand stark: "Ich sehe da zu wenig Aktivität aus der Politik."

Zumindest der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber engagiere sich für die Beueler Belange, die Grünen und der Bürger Bund seien aktiv im Arbeitskreis Fluglärm in Beuel (FliB), aber das reiche bei weitem nicht. Gott sei Dank gebe es da wenigstens eine geschlossene Haltung aller 14 rechtsrheinischen Bürgervereine: "Wir bleiben beim Thema Lärm dran, weil das die Menschen beschäftigt", so Palm.

Verwundert ist Palm darüber, dass es mit dem Bebauungsplan für das Neubaugebiet an der Liestraße nicht weiter geht. "Wir verstehen nicht, dass die Verwaltung nicht endlich mit der Planung weiter macht. Es gibt ja genügend Leute, die da bauen wollen."

Schade findet Palm, dass die "Tabakbörse" ihren Postdienst eingestellt hat. Offensichtlich habe die Dienstleistung nicht gelohnt, nachdem die Post die Verdienstmöglichkeiten gekürzt habe: "Gute Arbeit bedarf entsprechender Entlohnung. Schade, denn so tolle Öffnungszeiten hat eine Post-Filiale nie gehabt."

Gut abgenommen werde die Schutzhütte von den Jugendlichen, und Gott sei Dank gebe es keine Beschwerden von der Nachbarschaft. Froh sei der Bürgerverein weiterhin über das mobile Jugendangebot des Kleinen Muck.

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