Gesamtschule in Alfter Förderverein will einen zweiten Anlauf

ALFTER · Ein zweiter Anlauf für eine Gesamtschule in Alfter stößt bei Eltern von Drittklässlern und Lehrern an Alfterer Grund- und Förderschulen auf großes Interesse. Das hat die kommissarische Leitung des Fördervereins Gesamtschule festgestellt.

Sie hat, wie berichtet, am 24. April die Vereinsaktivitäten von der langjährigen Vorsitzenden Martina Salchow übernommen, sich Bürgermeister Rolf Schumacher vorgestellt und inzwischen eine Vielzahl von Gesprächen geführt.

Bettina Beerbaum aus Oedekoven, Christoph Mende aus Impekoven und Sonia Teimann aus Alfter erfassen zurzeit über die Klassenpflegschaften an den drei Grundschulen in Alfter das Interesse der Eltern an einer Gesamtschule. "Das ist jetzt ein Neustart", sagt Bettina Beerbaum (41), Referentin im Landwirtschaftsministerium und Mutter von zwei Kindern. "Wir wollen eine Gesamtschule und möglichst viele Eltern, die uns dabei unterstützen. Auch interessierte Bürger sind im Förderverein willkommen."

Beerbaum hofft auf eine rege Beteiligung beim nächsten Informationsabend des Fördervereins am kommenden Montag. Dann geht es um die Vorstandswahl, die Mitwirkungsbereitschaft von Eltern und die Diskussion über ein neues Anmeldeverfahren zum Schuljahr 2013/14. "Wir wollen ein sicheres, transparentes Anmeldeverfahren, am liebsten mit der Möglichkeit von Doppelanmeldungen", so Beerbaum. Dann können sich Alfterer Viertklässler sowohl an den Gesamtschulen in der Umgebung als auch an einer noch nicht existierenden Gesamtschule in Alfter anmelden und ohne Risiko deren Zustandekommen abwarten.

Im Februar war die Errichtung einer Gesamtschule in Alfter zum Schuljahr 2012/13 gescheitert. Mindestens 100 Kinder aus der Gemeinde hätten angemeldet werden müssen. Nach Abschluss des Verfahrens lagen jedoch nur 89 Anmeldungen aus Alfter vor. Die zusätzlichen 19 Anmeldungen von Kindern aus der Umgebung zählten nicht mit. Wie es konkret weitergeht, darüber wird der Schulausschuss der Gemeinde bei seiner Sitzung am 5. Juni beraten. Bis dahin wird die Verwaltung verschiedene Optionen für eine weiterführende Schule erarbeiten, Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit prüfen und Fragen rund um das Anmeldeverfahren klären. Noch vor der Sommerpause soll der Rat dann eine Entscheidung treffen. "Das enge Zeitfenster bis zum 5. Juni wollen wir nutzen, um Eltern zu aktivieren und uns klar zu positionieren", sagt Christoph Mende (41). Der Marketingmanager hat einen Sohn in der dritten Klasse und hält die Gesamtschule für ein lohnenswertes Ziel. "Ich persönlich fände es schade, wenn kein zweiter Versuch unternommen wird." Landschaftsplanerin Sonia Teimann (39) hat ebenfalls einen Sohn in der dritten Klasse und hält einen zweiten Anlauf auch zur Förderung des Gemeinde- und Vereinslebens in Alfter für wichtig.

Der Informationsabend des Fördervereins Gesamtschule ist am Montag, 21. Mai, 20 Uhr, im Gasthaus "Zur Krone", Alfter, Kronenstraße 17.

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