Kanalbauarbeiten in Bad Honnef Freie Fahrt auf der Menzenberger Straße ab Ende April

BAD HONNEF · Die gute Nachricht lautet: Trotz witterungsbedingter Verzögerung gehen die Kanalbauarbeiten an der Menzenberger Straße in die letzte Phase. Ende April soll alles fertig sein, die Hauptverkehrsader dann wieder in beide Richtungen freigegeben werden.

 Weiterhin ein Nadelöhr: Die Arbeiten an der Menzenberger Straße dauern bis Ende April.

Weiterhin ein Nadelöhr: Die Arbeiten an der Menzenberger Straße dauern bis Ende April.

Foto: Frank Homann

Die schlechte Nachricht lautet: Bevor es so weit ist, muss die Straße für zwei bis drei Tage komplett gesperrt werden. Beides teilte Technischer Beigeordneter Bernd-Josef Vedders im Verkehrsausschuss mit.

Die Sanierung des aus den 60er Jahren stammenden Kanals, die eigentlich für 2013 geplant gewesen war, musste wegen erheblicher Schäden vorgezogen werden. Geplant war ein Ende der etwa zehnmonatigen Bauzeit, bei der gut 330 Meter neue Kanalrohre unter der Fahrbahnoberfläche zu erneuern waren, eigentlich für März.

Der starke Frost ab Anfang Februar sorgte aber für Verzögerungen. Der Boden, so die Verwaltung, war bis zu einer Tiefe von 40 bis 50 Zentimetern gefroren. Die Tiefbauarbeiten hätten darum pausieren müssen. Bauzeitverzögerung bei dem Projekt, für das das Abwasserwerk Kosten von rund einer Million Euro veranschlagte: rund vier Wochen.

In Absprache mit dem Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, der für die Landesstraße und damit deren Unterhalt zuständig ist, habe die Verwaltung erreicht, dass nach dem Ende der Kanalarbeiten auch die Fahrbahndecke erneuert wird. Wie die Verwaltung informierte, wird dazu mit einem sogenannten Fertiger die Fahrbahn in ihrer kompletten Breite mit einer neuen, sogenannten Verschleißschicht - bestehend aus etwa vier Zentimeter dickem Asphaltfeinbeton - versehen. Dazu müsse die alte Schicht zunächst abgefräst werden. Insgesamt wird eine Woche Arbeitszeit für die Deckensanierung veranschlagt.

Die Fräsarbeiten seien bei halbseitiger Sperrung möglich, berichtete Vedders. Nicht so das Aufbringen der neuen Deckschicht: Dafür müsse die Landesstraße 144, also der gesamte Abschnitt bis zur Kreuzung an der Linzer Straße, für zwei, maximal drei Tage komplett gesperrt werden. Grund sei, dass "möglichst keine Fugen" entstehen, die im Nachhinein wieder neue Schäden fördern könnten.

Kritik äußerten mehrere Ausschussmitglieder daran, dass der Landesbetrieb auf der viel befahrenen Straße offenkundig keinen "Flüsterbelag" geplant hat. Das hatte Vedders zuvor auf Nachfrage von Lucia Olbrück (SPD) bestätigt - aus Kostengründen und wegen zu geringerer Verkehrszahlen, wie es hieß.

"Das ist nicht in Ordnung gegenüber den Anliegern der Straße, der Verkehr gäbe es doch wohl her", sagte Olbrück. Und Armgard Lingenthal (Liste Bündnis 90/Die Grünen) ergänzte: Der Landesbetrieb wäre gut beraten, nicht das Verkehrsaufkommen, sondern die Dichte der Bebauung, sprich: die Zahl der belasteten Anwohner, als Parameter für den wichtigen Lärmschutz heranzuziehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort