Freilichtmuseum Kommern wird 50 Jahre alt
Freier Eintritt zum Geburtstag
Kommern. (kyr) Einen Grund zur Freude haben alle, die 1958 geboren wurden. Nicht nur, dass sie in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiern können, sie erhalten für den ganzen Rest des Jahres freien Eintritt ins Freilichtmuseum Kommern.
Am Freitag wird auch das Museum 50 Jahre alt. Gefeiert wird auf dem historischen Jahrmarkt bis Sonntag und natürlich das ganze Jahr über mit verschiedenen Aktionen.
Die Meldung, dass sich die Landschaftsversammlung Rheinland am 28. März gegen Krefeld, Duisburg und Rheydt für Kommern als Museumsstandort entschieden hatte, war 1958 ein solcher Segen für die Region, dass die Kirchenglocken geläutet wurden. Denn zum Jahreswechsel hatte sie mit der Schließung des Bleibergwerkes Mechernich ihren größten Arbeitgeber verloren.
Heute ist das Museum nicht nur das zweitälteste, sondern auch zweitgrößte Freilichtmuseum in Deutschland. Auf dem 50 Hektar großen Waldgelände stehen 65 Gebäude in vier kleinen Dörfern, den Baugruppen. Mehr als 200 000 Menschen besuchen sie jedes Jahr, vor allem an Aktionstagen. Zum Jubiläum versprach der neue Museumsleiter Josef Mangold erstmals ein Wochenende, das ganz den 50er Jahren gewidmet ist. Am 16. und 17. August stehen Shows und Gastronomie im Zeichen der Petticoat-Zeit.
Ebenfalls neuer Schwerpunkt unter dem neuen Leiter wird es sein, die in die Jahre gekommenen Baugruppen baulich auf Vordermann zu bringen. Außerdem hofft Mangold, in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine weitere Gruppe hinzufügen zu können, die mit originalen Gebäuden der 50er bis 80er Jahre des 20. Jahrhunderts den Bogen in die unmittelbare Erfahrungswelt der heute Lebenden spannt.
Das erste Gebäude dafür soll möglichst noch im Jubiläumsjahr "tranzloziert" werden, also Wand für Wand abgebaut und nach Kommern transportiert werden. "Die Handwerker haben Zeit, ihre Arbeit für ein paar Minuten zu unterbrechen und den Besuchern Rede und Antwort zu stehen", verspricht Eventmanger Michael Faber.
Gleiches gilt auch für die Akteure, die im Museum gelebte Geschichte zeigen und beispielsweise die landwirtschaftlichen Nutzflächen versorgen. Sie bringen mit Schafen, Eseln, Kühen und demnächst sogar dem rückgezüchteten Deutschen Weideschwein Leben ins Museum.
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