Frischer Wind auf der Cäcilienhöhe

Einstiges Prominentenlokal öffnet wieder seine Pforten - Eigentümer Armin Lubig will mit der Neuverpachtung "ein Zeichen für den Standort Bad Godesberg setzen"

Wollen  die "Cäcilienhöhe" zu neuem Leben erwecken: Dirk Twisterling (links) und Volker Held-Kerp.

Wollen die "Cäcilienhöhe" zu neuem Leben erwecken: Dirk Twisterling (links) und Volker Held-Kerp.

Foto: Friese

Bad Godesberg. Rund drei Monate nach ihrer Schließung öffnet am Donnerstag die "Cäcilienhöhe" wieder ihre Pforten. Mit einer gehobenen deutsch-französischen Küche wollen die neuen Pächter die lange Gastronomie-Tradition am Goldbergweg fortsetzen.

Eigentümer Armin Lubig will mit der Neuverpachtung "ein Zeichen für den Standort Bad Godesberg setzen." Und er lobt die "hervorragende Zusammenarbeit" mit Dirk Twisterling und Volker Held-Kerp. Twisterling wird künftig auf der "Cäcilienhöhe" den Kochlöffel schwingen und will seine Gäste mit erstklassigen Produkten verwöhnen. "Das kann sowohl ein Wiener Kalbsschnitzel wie auch eine hausgemachte Gänsestopfleber sein", so der neue Chefkoch.

Der Mix aus gehobener französischer und klassisch bürgerlicher Küche soll nun den kulinarischen Schwerpunkt im einstigen Prominenten-Lokal bilden, das seinerzeit Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl und viele weitere Politiker zu seinen Stammgästen zählte.

Twisterling hat bis Ende August "Twisterlings Gasthof" in Wachtberg-Gimmersdorf betrieben und zuvor als stellvertretender Küchenchef im "Kräutergarten" in Adendorf gearbeitet. Seine Lehre absolvierte der 29-Jährige in der Bonner "Lese" und im Plittersdorfer "Steinhaus". Gemeinsam mit Kompagnon Volker Held-Kerp, der in Zukunft den kaufmännischen Bereich auf der "Cäcilienhöhe" betreuen wird, will Twisterling das Lokal wieder zu einer ersten Gastro-Adresse in Bad Godesberg aufbauen.

Das vornehme Restaurant mit Bar, Remise und Sommerterrasse für rund 60 Personen soll wieder "eine echte Bereicherung für Godesberg" werden, betonte Held-Kerp im Gespräch mit dem GA.

Das gilt auch für den Hotelbereich mit neun Doppelzimmern und einem Einzelzimmer. Auch dort wurde frisch renoviert. Insgesamt werden sechs Fachkräfte für den Gastro- und Hotelbereich am Heiderhofhang arbeiten, heißt es. Mittagsangebote für Geschäftsleute und eine umfangreiche Weinkarte komplettieren das Angebot im neuen alten Haus. Der Vorpächter der "Cäcilienhöhe", Bernd Ewert, hatte in diesem Jahr Insolvenz angemeldet und das Lokal im Juni geschlossen.

Bereits 1870 wurde auf der "Muffendorfer Höhe" eine Schankwirtschaft eröffnet. In den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Haus von mehreren Pächtern betrieben, 1937 ließ die Besitzerin das Hotel-Restaurant umbauen und erweitern. Vor 40 Jahren dann erwarb Familie Lubig das Anwesen, und 1966 pachtete es Ernesto Murro aus Sardinien. Es folgten 1980 der Italiener Armando und ab dem 1. November 1982 der legendäre Bruno Pierini.

Nach dessen Tod im Jahre 1997 führte dessen Witwe Flora die "Cäcilienhöhe" bis Ende 1999 weiter. Im Frühjahr 2001 übernahm dann Bernd Ewert das Traditionslokal. Für Eigentümer Armin Lubig ist es von großer Bedeutung, dass die gastronomische Tradition an dieser Stelle weitergeführt wird. Und Held-Kerp zeigt sich optimistisch, dass die "Cäcilienhöhe" wieder zu dem wird, was sie einmal war: "Wir verzeichnen bereits vor der Eröffnung Anrufe aus ganz Deutschland."

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