Früher Frühling schmeckt den Kühen

Milde Witterung ermöglicht bereits Weidegang

Früher Frühling schmeckt den Kühen
Foto: Vogel

Rhein-Sieg-Kreis. (voa) Es ist erst Mitte März, und schon grasen viele Kühe genussvoll auf der grünen Wiese. Ungewöhnlich früh beginnt in diesem Jahr die Weidesaison. "Schuld" ist der überaus milde Winter, der dieser Bezeichnung in unseren Breiten in den vergangenen Monaten kaum alle Ehre machte. Bevor die Landwirte aber ihr Vieh auf die Weiden treiben können, bedarf es laut Theo Brauweiler, Vorsitzender der Kreisbauernschaft, allerdings umfangreicher Vorarbeit.

Vor dem Weideauftrieb ihrer 164 000 Kühe müssten die 3 300 Milchbauern im Rheinland intensive Pflegemaßnahmen auf den Weiden durchführen. Notwendig seien laut Brauweiler Schleppen und Striegeln ebenso wie eine standortgerechte Düngung. "Durch die intensive Beweidung und Futterwerbung über die gesamt Vegetationsperiode hinweg, werden der Grasnabe viele Nährstoffe entzogen", weiß der Landwirt aus Sankt Augustin. Deshalb müsse den Weiden, aber auch den für Heu und Silage genutzten Wiesen eine genau auf den Entzug abgestimmte Nährstoffmenge zurückgegeben werden.

Laut Brauweiler sei die frühe Beweidung nicht schädlich für die Wiesen. Gerade das Abfressen bewirke, dass die Gräser sich nun im Frühjahr "bestockten" und damit zusätzliche Triebe anlegten. "Damit wird eine untergrasreiche Weidefläche über die gesamt Vegetationsperiode hinweg sichergestellt, und der Landwirt kann mit der richtigen Einteilung des Weidegangs das Potenzial seiner Weidefläche optimal ausschöpfen", so Brauweiler.

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