GA-Test: Wie gut ist der Rheinbacher Freizeitpark?

Francesca Neumeier und Sarah Höndgen, acht und neun Jahre alt, nehmen für den General-Anzeiger den Freizeitpark unter die Lupe

GA-Test: Wie gut ist der Rheinbacher Freizeitpark?
Foto: Volker Lannert

Rheinbach. Ein beliebtes Ausflugsziel bei schönem Wetter ist der Rheinbacher Freizeitpark. Auch Francesca Neumeier, acht Jahre alt, und ihre Freundin Sarah Höndgen, neun Jahre, verbringen dort gerne ihre Zeit. Die Schülerinnen der Grundschule Sürster Weg haben sich den Park genauer angesehen und die Spielgeräte für den General-Anzeiger getestet.

Als erstes nahmen sich die beiden den Bachlauf vor. Die Überraschung sah man ihnen an: "Oh, kalt hier!", riefen sie denn auch, befanden aber, dass man sich gerade dort an einem heißen Tag perfekt erfrischen könne.

Sarah machte es vor: Schuhe aus und rein ins Wasser. Einziger Mangel: "Hier könnte mehr Sand rein. Die Steine unter den Füßen tun weh." Immerhin, in den meisten Vertiefungen gibt es bereits eine dicke Sandschicht. Und damit lässt sich prima matschen, wenn man etwas jünger ist.

"Das ist was für Drei- bis Fünfjährige", schätzte Sarah den Bachlauf ein. Francesca war da ganz anderer Meinung: "Nein, eher bis zehn oder zwölf." Gesehen wurden aber auch schon deutlich Ältere beim Spiel am Wasser. Fehlt nach Ansicht der Testerinnen nur noch, dass das Wasserspritzgerät in der Mitte wieder funktioniert. "Es braucht vor allem einen neuen Knopf", so Francesca.

Abgekühlt zogen die Mädchen dann weiter zum ersten Spielplatz. Dort fanden sie an einem Kletternetz wenig Gefallen. Gleich an zwei Stellen war das Seil eingerissen. Auch bei den Rutschen mahnten die erfahrenen Freizeitpark-Besucherinnen zur Vorsicht. Sie könnten in der Sonne sehr heiß werden.

Nicht zuletzt die lange Rutschstrecke am Rodelhügel sei davon betroffen. Den Sand unter den Spielgeräten befanden sie dagegen für gut. "Schön weich, wenig Steine", so ihr Urteil. Einzig der Müll störe. Aber da seien die Parkbesucher gefragt. "Man sollte den Müll in den Mülleimer werfen." Das würde auch die Verletzungsgefahr reduzieren. Ein Freund habe sich bereits an einer Glasscherbe den Fuß aufgeschnitten, berichtete Sarah.

Überhaupt schien das Miteinander im Park so wichtig wie der Zustand der Spielgeräte. An den Schaukeln, die nach Ansicht der Mädchen zu sehr quietschen, sollten alle Spielenden mehr Rücksicht zeigen. Es seien einfach zu wenige für viele Kinder.

Am anderen Spielplatz lockt schließlich eine Eisenbahn. Francesca und Sarah allerdings weniger: "Das ist eher was für Kleinere." Dann lieber zurück und auf die Wippe. "Hier fehlen die Reifen unter dem Ende", stellten sie fest. Die Wippe federe so nicht richtig zurück.

Kurz besichtigt wurden auch die Sportfelder. Sarah und Francesca trainieren beide Taekwon-Do in Merzbach. Und auch sonst bevorzugen sie sportliche Hobbys. Ihr Tipp für alle, die nicht Basketball spielen wollen: die asphaltierten Flächen sind auch ideal zum Inliner-Fahren. Einen echten Schandfleck fanden sie schließlich auch noch.

Das Kneipp-Becken neben dem Eingang war leer, in den gefliesten Wegen sammelten sich Tannennadeln und Dreck. Davor rosteten einige Liegen vor sich hin. "Das sieht schlimm aus", ist ihre Meinung. Sauberhalten oder gleich durch etwas besseres Ersetzen, so der Vorschlag der Mädchen. Immerhin hat die Stadt Rheinbach auch genau das vor. Pressesprecher Peter Feuser bestätigte, dass das Becken repariert und dann wieder genutzt werden soll.

"Das Kneipp-Becken ist undicht. Da geht eine Menge Wasser verloren, so dass es derzeit nicht wirtschaftlich zu betreiben ist." Leider sei die Reparatur aber eine freiwillige Ausgabe der Stadt und bei der aktuellen Haushaltslage nicht möglich. Auch so gibt die Stadt jährlich schon 210 000 Euro für Personal, Betrieb und Unterhalt des Freizeitparks aus. Und das Wasserspritzgerät am Bachlauf soll laut Feuser bald in Stand gesetzt werden.

Insgesamt aber ist der Freizeitpark nach Ansicht der Tester schon jetzt perfekt für einen Familienausflug mit Kindern in jedem Alter. Ein Ball, Sandsachen und vielleicht ein Picknick sollten aber im Gepäck nicht fehlen.

Der Rheinbacher Freizeitpark ist täglich von 8 bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Eingänge gibt es unter anderem am Parkplatz vor dem Monte-Mare-Schwimmbad und an der Schubertstraße.

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