Gefährliche Blockade

Kommentar

Mal ehrlich: Ist die alte Pressebaracke an der Dahlmannstraße oder sind die früheren Abgeordneten-Appartements in Sichtweite des Plenarsaals wirklich "Geschichtszeugnisse", wie es die Denkmalschützer behaupten.

Oder handelt es sich nicht doch eher um die "Vereinigten Hüttenwerke", die es "zu bereinigen" gilt, wie der Präsident der Bundesarchitektenkammer, Peter Conradi, meint.

Eine weitere Frage sei erlaubt: Wird das ehemalige Regierungsviertel mit dem Kongresszentrum in ein "Event" verwandelt (so Angelika Schyma vom Landschaftsverband), oder würde - wie es OB Bärbel Dieckmann befürchtet - der Strukturwandel im Bundesviertel behindert, wenn dort "nahezu flächendeckend" Gebäude unter Schutz gestellt werden?

Es steht außer Frage, dass Plenarsaal, Wasserwerk und Langer Eugen Geschichtszeugnisse sind. Doch Landeskonservator Udo Mainzer sollte den Denkmalschutz nicht überstrapazieren und somit eine Entwicklung blockieren, die für die Zukunft der Bundesstadt von großer Bedeutung ist.

Denn der Reiz des Bundesviertels liegt ja gerade in der Symbiose von Gebäuden aus der Bundeshauptstadt-Ära und Projekten, die das "neue Bonn" symbolisieren - mit dem Internationalen Kongresszentrum Bundeshaus Bonn in erster Reihe.

[ zum Bericht ]

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