Gelbe Fassade passt den Ahrweiler Politikern nicht

Bürgermeister hat die Bauaufsicht beim Kreis eingeschaltet

Gelbe Fassade passt den Ahrweiler Politikern nicht
Foto: Vollrath

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Gleich in seiner konstituierenden Sitzung ging der Ortsbeirat Ahrweiler unter dem Vorsitz des alten und neuen Ortsvorstehers Horst Gies (CDU) politische Themen an. Gast war auch Bürgermeister Hans-Ulrich Tappe, der die Ernennung von Horst Gies und seiner vom Ortsbeirat gewählten Stellvertreterin, Monika Busch (CDU), vornahm.

Auf der Tagesordnung zwar ganz hinten angesiedelt, stand die Stellungnahme des Ortsbeirats zur Farbgestaltung des Möbelhauses am Silberberg ( der General-Anzeiger berichtete) im Mittelpunkt des Interesses. Horst Gies, der schon den ersten Anstrich beobachtet hatte, drückte seine Verärgerung darüber aus, dass "mittlerweile alles noch viel schlimmer geworden ist". Das Gelb sei so grell, dass es bei Sonneneinstrahlung "fast blendet".

Neue Informationen zum Stand der Dinge brachte der Bürgermeister mit in den Ortsbeirat. Gegen einen Anstrich könne keiner etwas haben. Aber dieses passe eher nach Mülheim-Kärlich. Auch seien einige nicht genehmigte Werbemaßnahmen am Äußeren vorgenommen worden. Aber der Anstrich sei nun mal nicht genehmigungspflichtig. Aber: "Wenn ein Anstrich in Art einer Werbeanlage vorgenommen wird, sieht dies anders aus." Ein bauaufsichtliches Verfahren laufe deshalb bei der Kreisverwaltung, teilte er in der Sitzung des Ortsbeirats mit.

Bei dem Anstrich wurde "wenig Feingefühl gezeigt", schimpfte Tappe. "In Ahrweiler hätte sich sicherlich kein Malermeister gefunden, der diesen Anstrich vorgenommen hätte", war er sich sicher. "Niemand im Ortsbeirat heißt diesen Anstrich für gut. Und das besonders in der Nähe unserer Römervilla", so Ortsvorsteher Gies. Dem stimmte auch der Ortsbeirat zu.

Der Ortsbeirat begrüßte, dass die Ampel an der Kreuzung Am Silberberg/Walporzheimer Straße demnächst probeweise abgeschaltet wird. Deshalb empfahl der Ortsbeirat einstimmig dann die Zebrastreifen mehr in Richtung Römervilla und an der Walporzheimer Straße weiter in Richtung Walporzheim zu verlegen.

Zur Verwendung der Verfügungsmittel beschloss der Ortsbeirat von Ahrweiler, für den Anstrich der alten Stadtwache am Markt 2 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Man hofft aber noch auf Unterstützung von anderen Seiten. Die Stadt werde dies als ein Signal verstehen und werde dann über die eigentlich erst mittelfristig dafür vorgesehen Mittel neu nachdenken, so Tappes Ansicht.

Anschließend machte sich der Stadtchef auf den Weg nach Heppingen. Dort führte er Robert Bitzen (CDU) als alten und neuen Ortsvorsteher ein. Zu Bitzens Stellvertreter wählte der Ortsbeirat Heinz Joachim Breuer (CDU).

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