Polizisten in Königswinter angegangen Geldstrafe wegen Beleidigung

KÖNIGSWINTER · Eine Geldstrafe hat einem 35-Jährigen die Begegnung mit drei Polizisten eingebracht. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Familienvater die Beamten beleidigt hat und verurteilte ihn zu 60 Tagessätzen à zehn Euro.

Nachdem der Angeklagte den Ball erst hatte zurückspielen wollen und sagte, nicht er, sondern die Polizisten hätten provoziert, räumte er ein, einen Fehler gemacht zu haben. "Das passiert mir nie wieder", sagte er.

Zugetragen hatte sich die Sache am 30. Januar gegen 17.30 Uhr. Der 37-Jährige, der für seinen Arbeitgeber im Auftrag der Post Pakete an der Postagentur abholen sollte, fuhr mit seinem weißen Lieferwagen in die Fußgängerzone ein. Da dort zu dieser Tageszeit kein Lieferverkehr zugelassen ist, folgten ihm die beiden Polizeibeamten und eine Kollegin in der Ausbildung, um die Rechtmäßigkeit des Vorgangs zu kontrollieren.

Anstatt seine Papiere und die Einfahrts-Sondergenehmigung vorzuzeigen, beklagte sich der 37-Jährige laut Anklage lautstark über die "Schikane" der "Bullen", die "wohl Langeweile" und "einen an der Waffel" hätten. Ein Zeuge sagte, der 37-Jährige habe "stark unter Stress" gestanden; die Beamten hätten "ruhig, aber schon sauer" reagiert.

"Seine Reaktion war überzogen, aber die Polizisten haben ihn auch gekitzelt", so eine weitere Zeugin. Das Verhalten der Beamten sei ihr von "oben herab" vorgekommen. Der Angeklagte ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon einmal war er wegen Beleidigung von Polizisten verurteilt worden, ein Streit in einer Kfz-Zulassungsstelle endete wegen versuchter Nötigung vor Gericht. "Die Beamten hatten ein berechtigtes Anliegen", so Richter Ulrich Feyerabend, das sie, wenn es sein muss, "sehr förmlich und bestimmt" einfordern müssten. "Es scheint, Sie haben ein Problem mit der Obrigkeit", so Feyerabend.

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