Schlaglöcher in Alfter Gemeinde will kaputte Straßen sanieren

ALFTER · Schluss mit dem Flickwerk. Die Straßen in der Gemeinde Alfter, die in einem besonders schlechten Zustand sind, sollen künftig nach einem festgelegten Plan erneuert werden. Über ein entsprechendes Ausbauprogramm, das die Verwaltung vorgeschlagen hat, berät der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am Dienstag.

"Reine Reparaturmaßnahmen reichen nicht", erläutert dazu Bernhard Esch, Leiter des Tiefbauamtes der Gemeinde. "Wir müssen handeln." Allein 34 Straßen beziehungsweise Straßenabschnitte seien inzwischen in einem sehr schlechten Zustand, 62 weitere Straßen fielen in die Kategorie schlecht. Mit Blick auf die knappe Finanzlage der Kommune schlägt das Tiefbauamt vor, sich in den Jahren 2012 bis 2016 zunächst jeweils eine Straße pro Jahr vorzunehmen; bei einer verbesserten Haushaltslage könne diese Zahl gesteigert werden.

Noch 2012, so der Plan, soll die Duisdorfer Straße in Witterschlick ausgebaut werden. In den Folgejahren sollen die Ramelshovener Straße in Witterschlick, die Mirbachstraße zwischen Landgraben und dem Neubaugebiet in Alfter, die Straße Auf dem Acker in Volmershoven und die Tempelstraße in Oedekoven folgen. Ab 2017 hat die Verwaltung die Waldstraße, die Kottenforststraße, die Holzgasse, die Mirbachstraße (zwischen Landgraben und Holzgasse) und die Lukasgasse für eine Erneuerung vorgesehen.

Straßenschäden beruhen vor allem auf der Alterung der verwendeten Baustoffe, erläutert das Tiefbauamt in der Vorlage für den Ausschuss. Das verwendete Material, in der Regel Asphalt und Beton, verliere mit der Zeit einen Teil seiner Eigenschaften, sodass sich mechanische Belastungen und Umwelteinflüsse zunächst schädigend und dann zerstörerisch auswirken. In Alfter beruhe der größte Teil der Schäden auf Umweltfaktoren; die mechanische Abnutzung sei dagegen wegen der geringen Verkehrsdichte von untergeordneter Bedeutung.

"Die Alterung der zum Straßenbau verwendeten Baustoffe ist ein natürlicher Prozess, der sich nicht verhindern lässt", heißt es in der Vorlage weiter. "Straßen haben deshalb eine gewisse Nutzungsdauer, nach deren Ablauf der Straßenbaulastträger sie erneuern muss. Verzichtet er darauf, setzt sich der Alterungsprozess bis zur totalen Zerstörung der Straße fort." Mit Blick auf 96 Straßen in schlechtem und sehr schlechtem Zustand besteht "dringender Handlungsbedarf", sagt Tiefbauamtsleiter Esch.

Eine kontinuierliche Sanierung sollte auch gegen möglichen Widerstand der Anlieger erfolgen, die sich zumeist an der Kosten beteiligen müssen.

Der Haupt- und Finanzausschuss tagt am Dienstag, 28. Februar, 18 Uhr, im Rathaus in Oedekoven.

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