Grüne im Kreis Ahrweiler fordern Konsequenz bei Genmais und Eier

"Überfälliger Entscheid"

Kreis Ahrweiler. Die Grünen im Kreis Ahrweiler begrüßen das Genmais-Verbot durch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CDU). Kurz vor dem Entscheid hatten sie nach eigenen Angaben bei einem Treffen noch mit der Bundestagsabgeordneten Ulrike Höfken aus dem Kreis Bitburg-Prüm nicht nur über Eier aus Käfighaltung, sondern auch über die unkalkulierbaren Risiken beim Anbau vom Genmais diskutiert.

"Die Entscheidung war längst überfällig", kommentierte Höfken. Nun müsse umgehend auch der Forschungsanbau in Hassloch und Limburgerhof gestoppt werden. Das Land Bayern zum Beispiel wolle die Versuchsfelder nur noch im Gewächshaus erlauben.

Mit dem Verbot sehen die Grünen einen Fehler von Aigners Vorgänger Horst Seehofer (CSU) korrigiert, der als Bundeslandwirtschaftsminister im Dezember 2005 MON810 als Saatgut zugelassen hatte.

"Vor allem bei den derzeit anstehenden Zulassungsverfahren dürfen die Risiken nicht unter den Tisch gekehrt werden", formuliert Höfken, und die Grünen fordern die Bundesregierung auf, jetzt konsequent gegen "Gentechnik auf den Äckern und Tellern" vorzugehen. Konsequenz verlangen sie auch beim Tierschutz in Sachen Legehennen: Die Käfige müssten verboten werden, anstatt als "ausgestaltete Käfige" weiterzuleben.

Auch die Verwendung von Käfigeiern in Nudeln oder Fertigkuchen müsste gekennzeichnet werden. Die Politik soll nach dem Willen der Grünen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass jeder selbst entscheiden könne, welche Produkte er kaufen will und welche nicht - bei Eiern wie bei der Gentechnik. sim

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