Grüne in Bonn und der Region freuen sich

uch in Bonn und der Region ist die Freude der Grünen-Politiker über das Wahlergebnis für ihre Partei in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz groß.

Grüne in Bonn und der Region freuen sich
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Bonn/Rhein-Sieg-Kreis. Auch in Bonn und der Region ist die Freude der Grünen-Politiker über das Wahlergebnis für ihre Partei in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz groß.

Für die Bonner Grünen-Bundestagsabgeordnete Katja Dörner ist der Wahlerfolg ihrer Partei vor allem in Baden-Württemberg ein Riesenerfolg. Und: "Dass wir dort erstmals einen Ministerpräsidenten stellen werden, das ist schon ein historisches Ereignis". Sie ist fest überzeugt: "Da ist eine große Verantwortung für die Grünen. Sie sind aber bestens aufgestellt und werden dort endlich grüne Akzente setzen."

Dörner glaubt auch, dass der Wind für schwarz-grüne Koalitionen auf Landesebene nur kurzzeitig geweht hat und es solche Bündnisse langfristig in Deutschland nicht mehr geben wird. "Die Schnittstellen sind bei SPD und Grünen einfach größer", sagte sie. "Das heißt aber nicht, dass die schwarz-grüne Zusammenarbeit auf lokaler Ebene nicht gelingen kann", sagte sie vor dem Hintergrund "der sehr guten und reibungslosen Zusammenarbeit von CDU und Grünen in Bonn".

Das bestätigte ihr Parteifreund Peter Finger, Sprecher der Grünen im Bonner Stadtrat. Auch er ist von dem Sieg seiner Parteifreunden in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg "total begeistert." Das sei ein "fantastischer Erfolg", sagte er am Montag.

Finger sieht den Wahlerfolg aber gleichzeitig auch als eine Verpflichtung für die hiesigen Grünen: "Wir müssen jetzt auch als Kommunalpolitiker den Mut haben, für eine 100-prozentige erneuerbare Energie einzutreten", so der Fraktionssprecher. Ziel für ihn sei es jetzt, mit den Grünen in der Region ein entsprechendes Konzept auf die Beine zu stellen. Für Finger macht der Erfolg der Grünen in den beiden Bundesländern auch deutlich, wie wichtig es für die Politik ist, den Dialog mit den Bürgern zu führen und genau zu erklären, was man wolle.

Arnd Kuhn ist Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Rhein-Sieg-Kreis. Auch bei ihm ist die Freude groß. "Dass wir unsere Prozentzahlen in Rheinland-Pfalz verdreifacht und in Baden-Württemberg verdoppelt haben und außerdem voraussichtlich den ersten grünen Ministerpräsidenten stellen werden, ist natürlich ein Superergebnis", sagte er.

Er sehe aber natürlich auch die damit gestiegene Verantwortung der Grünen. "Immer mehr Menschen vertrauen unseren Argumenten, wir müssen das jetzt aber auch umsetzen", sagte Kuhn. So seien die Grünen in Hamburg auch gegen das Steinkohlekraftwerk Moorburg, hätten dieses in der Regierungsverantwortung aber genehmigen müssen, weil sonst eine Klagewelle auf die Stadt zugerollt wäre.

"Ich weiß zum Beispiel nicht, wie etwa die Rechtslage bei Stuttgart 21 aussieht. Ich selbst habe am Samstag bei der Demonstration gegen die Atomkraft in Köln teilgenommen. Es waren vier Generationen, die dort protestiert haben. Das war angesichts der kurzen Vorbereitungszeit schon beeindruckend", so Kuhn.

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