Kommentar Grundschul-Aus in Sankt Augustin: Bittere Entscheidung
Dass etwas mit der Grundschule Freie Buschstraße passieren muss, ist allen Beteiligten klar. Die Sicherheit im Brandfall ist nur bedingt gewährleistet, für die OGS gibt es lediglich Container, die Kellerräume sind vom Schimmel befallen, die Holzfenster im Anbau faulen vor sich hin. All das abzustellen, kostet 5,7 Millionen Euro.
Bei einem Haushaltsdefizit von rund 13 Millionen Euro kann die Stadt Sankt Augustin das aber nicht bezahlen. Die Auflösung ist deshalb die logische Konsequenz, und selbst dafür sind noch irgendwo immerhin 1,7 Millionen Euro zusammenzukratzen.
Es ist schon bitter, dass eine mittelfristig stabil zweizügig ausgerichtete Grundschule mit erstklassigem pädagogischem Konzept ihrem Ende entgegensieht. 2016 ist definitiv Schluss, wenn der Rat in der kommenden Woche die sukzessive Auflösung beschließt. Die Verwaltung muss sich indes schon Kritik gefallen lassen, weil sie keine klare Linie vorgegeben hat.
Erst hieß es Schließung, dann wieder sollte die Schule erhalten bleiben, wenn auch an anderem Standort, zuletzt sollte sie auf eine Einzügigkeit reduziert werden. Das Hin und Her hat Eltern und Lehrer zutiefst verunsichert und Vertrauen zerstört. So traurig die Situation auch ist. Jetzt herrscht wenigstens Klarheit.
