Günter Behr möchte am Sonntag Asbacher Bürgermeister werden

Um die Nachfolge von Ortsbürgermeister Helmut Reith bewirbt sich am kommenden Sonntag, 27. März, nicht nur sein aktueller Stellvertreter Franz-Peter Dahl. Gegen den CDU-Kandidaten tritt der Sozialdemokrat Günter Behr an. Allerdings wirft er seinen Hut nicht wie bei der Kommunalwahl 2009 als Sozialdemokrat in den Ring, als er dem Amtsinhaber unterlegen war, wenn auch mit stolzen 39 Prozent der Stimmen.

Günter Behr möchte am Sonntag Asbacher Bürgermeister werden
Foto: Frank Homann

Asbach. Um die Nachfolge von Ortsbürgermeister Helmut Reith bewirbt sich am kommenden Sonntag, 27. März, nicht nur sein aktueller Stellvertreter Franz-Peter Dahl. Gegen den CDU-Kandidaten tritt der Sozialdemokrat Günter Behr an. Allerdings wirft er seinen Hut nicht wie bei der Kommunalwahl 2009 als Sozialdemokrat in den Ring, als er dem Amtsinhaber unterlegen war, wenn auch mit stolzen 39 Prozent der Stimmen.

Dieses Mal tritt Behr als Gemeinschaftskandidat von Bündnis 90/Die Grünen, der Freien Wähler, der Freien Wählergruppe Dahlhausen und der SPD an. Hinzu kommt eine wohlwollende Akzeptanz der Liberalen.

Diese stehen dem Ziel der Koalition, die jahrzehntelange CDU-Alleinherrschaft an der Spitze von Asbach zu beenden, alles andere als ablehnend gegenüber "Die Zeit ist reif für einen Wechsel, das hat sich schon bei der Wahl des parteilosen Lothar Röser zum Verbandsbürgermeister gezeigt", glaubt Behr eine entsprechende Grundstimmung in der Bevölkerung feststellen zu können. Er bewerbe sich um das Amt des Ortsbürgermeisters, weil er zusammenführen und Trennendes endlich überwinden möchte.

Zur Person Günter Behr wurde am 7. Juni 1946 in Schönwald/Oberfranken geboren. In Asbach lebt der gelernte Maschinenbautechniker, der lange Jahre Betriebsratsvorsitzender beim Hauptverband der Gewerblichen Berufsgenossenschaft in Sankt Augustin war, mit seiner Familie seit über 30 Jahren. Mitglied in der SPD wurde der Vorsitzende des Asbacher SPD-Ortsverbandes 1972, Mitglied im Ortsgemeinderat ist Behr seit gut 20 Jahren."Nur so kann man gemeinsam mit den Bürgern Asbach und seine Ortsteile in eine gute Zukunft führen", erklärt der Sozialdemokrat. Ihm gehe es um eine am Wohl der Allgemeinheit orientierte Entwicklung der Gemeinde, um die Profilierung von Asbach als attraktivem Zentralort der VG und um den Aufbau eines sozialen Netzwerkes zum Wohle aller Generationen.

Für diese Ziele könne und werde er sich im Fall seiner Wahl mit ganzer Kraft einsetzen, verspricht der 65-Jährige. Zeit dafür habe er als Rentner allemal. Allerdings werde seine noch berufstätige Frau, die er zur Zeit im Haushalt tatkräftig unterstützt, unter seinem verstärkten politischen Engagement zu leiden haben.

"Ein Bürgermeister ohne politische Mehrheit im Rat - ohne das FDP-Ratsmitglied verfügt die Koalition über sieben Sitze gegenüber 14 CDU-Ratsmitgliedern - ist ein durchaus attraktives Modell", argumentiert Behr. Im Falle eines Wahlsieges könne er gar nicht anders agieren, als sich um jedes Ratsmitglied zu bemühen, damit eine Mehrheit aus den Reihen aller Fraktionen zustande komme.

Durch diese Vorgehensweise komme man gleichzeitig dem Bürgerwillen am nächsten. Und nur auf diesem Wege ließe sich sicherstellen, dass sich alle Ratsmitglieder mit der Gemeindepolitik identifizieren können und die Bürger sich nicht übergangen fühlen.

"Der Flächennutzungsplan ist in vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß und muss auf der Grundlage der Bevölkerungsentwicklung überarbeitet werden, damit endlich mit dem Flächenfraß Schluss gemacht wird", erklärt Behr. Der Ortsentwicklungsplan müsse sinnvoll ergänzt und zukunftsorientiert weiterentwickelt werden, damit sich Asbach in den nächsten Jahren zu einem modernen Wirtschaftsstandort sowie Lebensraum entwickeln könne und konkurrenzfähig im Vergleich mit den umliegenden Gemeinden bleibe.

"Dabei müssen wir vor allem beachten, dass die Bürger in die weiterführende, bedarfsgerechte Planung und Gestaltung ebenso einbezogen werden wie die Vereine, die Werbegemeinschaft, die Schulen, Vertreter der örtlichen Arbeitgeber, die Kirchen, die Jugend und die Sozialverbände", erklärt Behr.

Als weitere Ziele listet der Sozialdemokrat die Sanierung und Belebung des Ortskerns, ein intaktes Straßen-, Rad- und Wegenetz, zukunftsfähige Arbeitsplätze, die Verbesserung des Nahverkehrs sowie die Verkehrsanbindungen der Gemeinde und nicht zuletzt den Schutz der heimatlichen Umwelt auf.

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