Haus Schlesien zieht es nach Schlesien

Mit drei neuen Ausstellungen wird das Museum für schlesische Landeskunde Mitte Mai in Polen gastieren

Haus Schlesien zieht es nach Schlesien
Foto: privat

Heisterbacherrott.(fa) Schon traditionell und doch jedesmal eine logistische Herausforderung sind die Jahresausstellungen im schlesischen Zisterzienserkloster Leubus an der mittleren Oder.

Seit dem Jahr 2 000 unterhält das Haus Schlesien in Heisterbacherrott dort eine vielbesuchte Außenstelle und mit jeder Aktion erweitert sich sein Raumangebot. Nach der Oder-Ausstellung wird diesmal das Reisen thematisiert.

So handelt die neue Schau von Reisezielen, Reisewegen, Reisemitteln und Reiseeindrücken in der weitläufigen Landschaft mit mehr als 180 Städten zwischen Oder und Riesengebirge. Über die neue Präsentation haben wieder der Marschall und der Woiwode der Woiwodschaft Niederschlesien sowie der deutsche Generalkonsul in Breslau die Schirmherrschaft übernommen.

Dazu meint Direktor Stephan Kaiser: "Das Patronat sichert uns die öffentliche Aufmerksamkeit. Es signalisiert, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit nach dem EU-Beitritt schon Normalität ist. Kultur und Geschichte haben Zukunft, allerdings braucht es stets neuer Anlässe und gemeinsamer Vorhaben."

Die Veranstaltungen von Haus Schlesien, so Kaiser, hätten in der östlichen Region mittlerweile einen hohen Status erlangt. Dieser Anspruch zeige sich auch mit einer historischen Fotoausstellung zu schlesischen Städten, die gleichzeitig in Leubus zugänglich gemacht wird.

Erstmals wird aus dem Fundus der Deutschen Fotothek bei der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek und mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern eine breite Palette von Innenansichten schlesischer Städte am Beginn des vergangenen Jahrhunderts gezeigt.

Aus reichen Schätzen besteht auch die Landkartenausstellung, die in den vergangenen Wochen in Königswinter zu sehen war. Ihre nächste Station wird das Museum des Lebuser Landes in Grünberg sein. Dort sind dann der Sächsische Staatminister des Innern und der Marschall der Woiwodschaft Lubuskie die Schirmherren über eine Zusammenstellung von Regionalkarten aus fünf Jahrhunderten.

In dieser Zeit hat das nördliche Niederschlesien samt den angrenzenden Lausitzen häufig den Besitzer gewechselt. Um zu sehen, wohin man gehörte und wie daraus Identitäten wurden, eignet sich bestens die Ausstellung mit zahlreichen seltenen privaten Leihgaben, so aus der Bonner Sammlung von Manfred Spata.

Vom 19. Mai bis 25. Juli in Grünberg und vom 8. August bis 17. Oktober bei der Fürst Pückler Park Stiftung im Neuen Schloss von Bad Muskau gibt es die Gelegenheit zum Besuch. Beim Aufenthalt in Leubus wird die erfolgreiche Oderausstellung umgestaltet und bleibt somit erhalten.

Das Haus Schlesien in Heisterbacherrott, Dollendorfer Straße 412, ist dienstags bis samstags von 10 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen steht es von 11 bis 18 Uhr offen. Informationen unter 0 22 44/88 60 oder per E-mail unter museum@hausschlesien.de oder im Internet unter www.hausschlesien.de

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