Blitz-Marathon Hier macht die Polizei heute teure Fotos

BONN · Autofahrer aufgepasst! Bundesweit nimmt die Polizei heute mit fast 15.000 Beamten Raser ins Visier. Beim ersten deutschlandweiten "Blitz-Marathon" überwachen die Beamten 24 Stunden lang, ob Autofahrer Tempolimits einhalten.

Der ADAC befürwortet die Maßnahme, um die Zahl der Verkehrstoten weiter zu senken. Allerdings sollten Temposünder direkt auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden.

Die Innenministerkonferenz hatte den "Blitz-Marathon" im Mai beschlossen. Alle 16 Bundesländer und Stadtstaaten beteiligen sich. Inzwischen werde die Idee aus Nordrhein-Westfalen auch in Ländern wie Finnland, Portugal und Polen kopiert, heißt es in Düsseldorf.

Blitzer-Karte

Die Polizeistellen Bonn und Rhein-Sieg-Kreis werden zum Blitz-Marathon am Donnerstag, 10. Oktober, an zahlreichen Standorten ihre Messgeräte aufbauen. Wir zeigen, wo Sie aufpassen müssen:

Beim ersten bundesweiten "Blitz-Marathon" sind fast 15.000 Polizisten Temposündern auf der Spur. 24 Stunden lang werde an 8600 Stellen von der Polizei kontrolliert, gaben NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) und sein Amtskollege aus Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), bekannt.

Hinzu kämen Kontrollen vieler Kommunen, die sich der Aktion angeschlossen hätten. Am Donnerstag (10. Oktober) gehen die Beamten frühmorgens ab 6 Uhr in Position. Die Innenministerkonferenz hatte die bundesweite Aktion im Mai beschlossen.

"Wir wollen nicht still und heimlich hinterm Busch blitzen, sondern jeder soll sich an dem Tag mit dem Thema beschäftigen", sagte Jäger. Ziel sei, das Verhalten der Autofahrer zu ändern. In Nordrhein-Westfalen gab es bereits viermal 24-stündige Tempokontrollen. Die Kontrollstellen werden dabei vorab bekanntgegeben. Beim bislang letzten, vierten "Blitz-Marathon" waren etwa 28.000 Autofahrer mit zu hoher Geschwindigkeit erwischt worden. 700.000 wurden kontrolliert.

Die Quote der ertappten Autofahrer ist dabei etwa halb so hoch wie sonst bei Tempokontrollen. Daten aus Städten wie Köln und Dortmund legten nahe, dass die Autofahrer ihr Tempo seit Beginn der Aktionen in NRW gedrosselt hätten, so der NRW-Innenminister. Auch sei die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten seit 2012 überdurchschnittlich stark gesunken. Dies seien Anzeichen für einen nachhaltigen Erfolg.

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