Stadt Sinzig Hilfskräfte rüsten um auf Digitalfunk

SINZIG · Eine scheinbar unendliche Geschichte kommt langsam zu einem Ende, wenn der Digitalfunk jetzt Einzug bei den Notfallhilfskräften der Stadt Sinzig hält.

 Die Umrüstung läuft auf Hochtouren: (von links) Andreas Braun, Wolfgang Kroeger und Alex Zogas.

Die Umrüstung läuft auf Hochtouren: (von links) Andreas Braun, Wolfgang Kroeger und Alex Zogas.

Foto: Martin Gausmann

Seit Jahren wird auf Bundesebene am Aufbau des Netzes für den einheitlichen Sprech- und Datenfunk und an der Entwicklung der erforderlichen Endgeräte gearbeitet. Die Einführung von "BOS", wie der Digitalfunk kurz genannt wird, soll unhaltbare Zustände beseitigen, denn bislang sind die Rettungsdienste durch unterschiedliche Frequenzen getrennt, wie die Stadt Sinzig mitteilt.

Das setze einem reibungslosen Einsatz, vor allem im Zusammenspiel der Feuerwehr, der Rettungskräfte und der Polizei, Grenzen. Hinzu komme, dass einige Organisationen bislang über alte Geräte verfügten.

Die jetzt umzusetzenden Maßnahmen seien ausgiebig getestet und für gut befunden worden. Aber auch nach der Umrüstung, die in Sinzig schon rund 26.000 Euro gekostet habe, vereinfache sich nicht alles sofort. Vielmehr sei zunächst das Gegenteil der Fall, denn während der Einführungsphase seien Vorkehrungen zu treffen, die eine lückenlose Kommunikation zwischen den bereits auf Digitalfunk umgestellten und den noch in herkömmlicher Technik arbeitenden Teilnehmern sicherstelle. Bis alle am neuen Netz angeschlossen seien, müsse im Parallelbetrieb gearbeitet werden.

Der Einbau des Digitalfunks wird laut Stadtverwaltung in Eigenleistung vorgenommen. Allein bei der Sinziger Wehr sind dafür schon 120 Arbeitsstunden erbracht worden, weitere mindestens 150 Stunden sollen noch folgen. Die Stadt Sinzig arbeitet bereits mit einer stationären Funkanlage, zwei Anlagen in Fahrzeugen und 43 Handgeräten. Weitere zwei Funkanlagen und elf Fahrzeugfunkgeräte kommen hinzu.

Bürgermeister Wolfgang Kroeger freute sich mit Stadtwehrleiter Andreas Braun und den Wehrführern über das zupackende Agieren der Wehr und dass die digitale Technik nun Einzug hält. Kroeger stellte fest: "Die Kosten tun uns zwar richtig weh, aber jeder Euro, der in die Sicherheit investiert wird, ist gut angelegt."

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