"Hochsensibilisiert und wachsam"
Bonner Polizei erhöht Schutz für britische Einrichtungen - Anteilnahme der Stadtwerke
Bonn. Nach den Terroranschlägen von London hat die Bonner Polizei ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Offiziell wollte sich die Behörde zu Details nicht äußern, doch nach GA-Informationen wurde vor allem für die sechs britischen Einrichtungen in der Bundesstadt, darunter eine Rüstungsfirma, der Schutz erhöht.
"Uns liegen keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung vor, aber die Kolleginnen und Kollegen sind nach einem solchen Anschlag hochsensibilisiert und wachsam", sagte Polizeisprecher Harry Kolbe. "Selbstverständlich" stünde die Behörde in engstem Kontakt zum Düsseldorfer Innenministerium sowie zum Landes- und Bundeskriminalamt. Im Laufe des Tages meldeten sich einige besorgte Bürger auf der Leitstelle, um sich nach Angehörigen in London zu erkundigen. Kolbe: "Wir sind bemüht, ihnen zu helfen."
Die Bundespolizei in Sankt Augustin, der frühere Grenzschutz, sagte nichts über seine Sicherheitsvorkehrungen in der Region. Zu dem Thema äußere sich nur das Bundesinnenministerium, hieß es. Wie der GA erfuhr, hat die Polizei am Köln/Bonner Flughafen die Schutzmaßnahmen nicht erhöht. Die seien seit dem 11. September 2001 ohnehin extrem hoch, so ein Beamter. Auf den Flugverkehr hatten die Anschläge keine Auswirkungen, sagte Airport-Sprecher Walter Römer. Der Flugverkehr nach London sei planmäßig verlaufen.
"Hochsensibilisiert" seien Fahrer und Servicepersonal der Stadtwerke Bonn (SWB), berichtete deren Sprecher Jürgen Winterwerp. Auf verdächtige Gegenstände werde verstärkt geachtet. "Die SWB stehen in engem Kontakt mit Stadt und Polizei. Unsere Anteilnahme gilt den Kollegen und Fahrgästen in den Londoner Bussen und U-Bahnen."