Honnefer Sommernacht bleibt vom Regen verschont

Warm ist es den Besuchern der Honnefer Sommernacht zwar nicht, aber das schmälert den Erfolg kaum. Die Geschäftsleute sind jedenfalls nicht unzufrieden: "Die Kunden kommen schubweise", meinte etwa Brigitte Engelhardt vom Geschenkeladen "Firlefanz exklusiv".

Honnefer Sommernacht bleibt vom Regen verschont
Foto: Frank Homann

Und überall in der Stadt tauchten sie bei der fünften Bad Honnefer Sommernacht des Centrum e.V. am Freitagabend auf. Das muss gewirkt haben. Denn während Festgäste aus dem Umland von "Land unter" berichteten, blieb Honnef weitgehend vom Regen verschont. Eine laue Sommernacht war es freilich nicht, an einen Besucherrekord auch nicht zu denken.

Aber dennoch waren die Geschäftsleute nicht unzufrieden: "Die Kunden kommen schubweise", meinte etwa Brigitte Engelhardt, die in ihrem Geschenkeladen "Firlefanz exklusiv" auch ihren Adenauer-Rosenlikör zum Kosten kredenzte. Auch Hannelore Mertesacker freute sich über eine stattliche Zahl von Kunden in ihrem Hutsalon.

"Ich bin zufrieden", meinte sie. "Es zeigt sich eben, unsere Veranstaltungen haben sich etabliert", zog Jürgen Kutter, der Organisator der Centrum-Veranstaltungen, eine positive Bilanz. Allein die Illumination lohnte einen ausgiebigen Gang durch die Innenstadt. Als die Dämmerung einsetzte, kamen sie voll zur Geltung: die Kegel und Kugeln, die "Leuchtenhaus"-Mitarbeiter "an allen Ecken" aufgestellt hatten.

Ob auf der Straße oder in den Fachgeschäften, Cafés und Gastronomiebetrieben: Für Abwechslung war gesorgt. Sich im Arboretum mal wie ein Star fotografieren lassen und sich vorher dafür herrichten lassen, eine handgearbeitete Brille auf der Nase haben, oder Vergoldermeisterin Susanne Voß bei ihrem Handwerk zusehen.

Beim Gaumenschmaus setzte sich die Vielfalt fort. Es gab Pizzen, Garnelenspieße mit Champagner, Cocktails, Tapas und Paella oder Würstchen. Schade, zum ausdauernden Sitzen im Freien war es einfach zu kühl. Das Richtige zum Aufwärmen: Bei Intersport-Chef Axel Schmidt konnten Sportfans mit den Basketball-Aufstiegshelden der Dragons Rhöndorf unterm Korb stehen.

Auch die aktuelle US-Verstärkung der Pro-A-Mannschaft, Phillip Gilbert, Sanij Watts und Ryon Howard, war hautnah zu erleben. Wer nicht so auf Basketball steht, kam trotzdem in Bewegung. Zu Musik etwa. Oder beim Beifallspenden für "stäx rhythm clown" Philipp Schaefer, der als Clown mit schrägem Charme und seiner japanischen Taiko-Trommel überraschte.

Die Honnefer Jamaika-Koalition trommelte eine Bonner Band herbei: westafrikanische Klangerlebnisse garantiert. Brasilianisch wurde es mit "Roberto Crescenti & Christian Kussmann", Sommerhits gab's vom Trio "Hans, Peter und Christian". Gar nicht mehr weglassen wollte das Publikum die "Rock Company".

Erst um Mitternacht ließen die Fans die Musiker ihre Instrumente einpacken. Das war dann aber auch der Schlussakkord der Sommernacht. Die "Rock Company" spielt übrigens beim Weinfest in Rhöndorf. Und mit Centrum geht"s in die nächste Runde am 25. und 26. September mit "Augenschmaus & Gaumenfreude".

Mit dabei##ULIST##

Axel Foppen kann nicht nur "Huusmeister vum Bundesdaach". Das Bütten-As, das in der fünften Jahreszeit mit seinem Kompagnon Frank Fander regelmäßig aus den Katakomben des Bundestages berichtet, ist auch Grillmeister. Nimmt er sonst hohe Bundespolitiker sprichwörtlich in die Zange, waren es bei der Sommernacht große Würstchen. Die KG "Halt Pol" hatte vorm "Hontes" ihren Imbissstand aufgebaut. Dabei erwies sich die Lage des KG-Zeughauses als günstig: Denn in der Pfarrkirche lief zeitgleich zur Sommer- die Kirchennacht.

  • Mit Einkaufstüten bepackt, flanierte auch CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Milz durch Bad Honnef. Lachend präsentierte die vor kurzem zur stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Fraktion gekürte Königswinterin ihre aktuelle Errungenschaft: eine Kopfbedeckung in Lila und Rosa, die Milz" Sinn für knallige Farben und Originelles nicht in Frage stellte.
  • "Ich versuch"s einfach mal." Kfd-Chefin Ursula Voll gönnte sich einen Spaß. Lottospielen tagsüber ist doch langweilig. Sie bildete kurzerhand eine Tippgemeinschaft und füllte bei Norbert Eimermacher zwei Kästchen eines Lottoscheins aus. Ob erfolgreich, muss recherchiert werden.
  • Moment mal, ist jetzt Sommernacht oder Weihnachtsmarkt? Ein Weihnachtsmann ging durch die Straßen, als wäre spätestens morgen Heiligabend. Der Bartmann im roten Mantel verteilte keine Geschenke, sondern Passanten mit ein paar Pfund zu viel bekamen ihr Fett weg. "Wenn wir uns das nächste Mal sehen, sehen Sie immer noch so aus", lautete die Plakat-Botschaft des Weihnachtsmanns, den ein Fitness-Studio geschickt hatte.
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