Horst Köhlers Bild ist noch feucht

Honnefer Maler Alfred Kreutzberg porträtierte den Bundespräsidenten, und dem gefällt's

Bad Honnef. "Das ist ja wirklich noch feucht", meinte Horst Köhler. Ein Kleckschen Farbe blieb an den Fingern des Bundespräsidenten kleben, als er jetzt sein Porträt signierte. Maler Alfred Kreutzberg hatte den höchsten Mann im Staate noch scherzend gewarnt: "Das Bild ist noch nass. Sie sind noch etwas feucht hinter den Ohren."

Aber da war's auch schon passiert. Kein Problem. Zumal Horst Köhler sein eigenes Konterfei "auch wirklich gut" gefiel. Kreutzberg malte den Bundespräsidenten im Auftrag eines Geldinstituts und traf jetzt mit Köhler bei einem Frühstück in Neuwied zusammen. Vom Bundespräsidenten signiert, soll das Bild dann für einen guten Zweck versteigert werden.

Kreutzberg hatte sozusagen in letzter Minute vor dem Zusammentreffen mit dem Bundespräsidenten in Neuwied wegen des unsteten Wetters sein Werk mit Lack überzogen, um es vor Regentropfen zu schützen, berichtete er jetzt. Den Erlös der Versteigerung hat der Auftraggeber für die Gründung eines Ausbildungszentrums in Ruanda vorgesehen.

Das Bild zeigt Köhler vor der schwarz-rot-goldenen Flagge. "Aber ich habe die Reihenfolge umgekehrt, um auszudrücken, dass jede Person zwei Seiten hat", so der Künstler. Erst vor kurzem hatte er Bundeskanzlerin Angela Merkel als Indianerhäuptling gemalt und sie um ein "Autogramm" auf das Porträt gebeten.

"Jetzt brauche ich nur noch Obama und den Papst", lachte Alfred Kreutzberg im Gespräch mit dem General-Anzeiger.

Kreutzberg und die Politik sind überhaupt ein Thema: Bis zum 28. Oktober sind 55 Arbeiten aus dem Atelier Kreutzberg im Düsseldorfer Landtag zu sehen.

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