Hunde suchen Spuren auf A3 bei Bad Honnef

RHEIN-SIEG-KREIS · Ihre Kreise bis in die Region gezogen haben gestern ungewöhnliche Ermittlungen der Koblenzer Polizei nach einem Tötungsdelikt in Koblenz-Horchheim, das bereits ein halbes Jahr zurückliegt: Zwei Spürhunde suchten auf der gesperrten Fahrbahn, beziehungsweise in deren Umfeld, nach Spuren.

Dazu musste die A 3 immer wieder gesperrt werden. So etwa für eine halbe Stunde gegen 14.15 Uhr in Höhe der Ausfahrt Bad Honnef/Linz, wie die Leitstelle der Autobahnpolizei Köln erklärte. Auch wurde der Verkehr wegen der Suchaktion verlangsamt, teilte die Koblenzer Polizei weiter mit. Dadurch sei es zu Staus und Verkehrsbehinderungen gekommen.

Im Koblenzer Stadtteil Horchheim, dort wo der Sohn am 9. Juli 2011 seine beiden Eltern, ein Rentnerehepaar, tot im Haus aufgefunden hatte, begann gestern die Suche. Von dort aus ging es auf die Bundesstraße 49, wo die Hunde ebenso eingesetzt wurden, wie dann auf der A 3, bis nach Nordrhein-Westfalen. Dass sagte Helmut Zirfas, Pressesprecher der Koblenzer Polizei, ohne weitere Details nennen zu wollen.

Um Unterstützung gebeten hatten die Behörden eine private Hundeführerin aus Nordrhein-Westfalen, die bei anderen Verfahren schon von Polizeidienststellen eingesetzt worden war. Da die Staatsanwaltschaft und die Kriminaldirektion Koblenz bei dem Fall bislang noch im Dunkeln tappen, und auch von dem Tatwerkzeug jede Spur fehlt, erhoffte sich die Polizei nun, Beweismittel zu finden.

Die Obduktion an dem 75 Jahre alten Mann und seiner 68 Jahre alte Ehefrau hatte nämlich damals ergeben, dass die beiden Senioren an den Folgen von Schnitt- und Stichverletzungen gestorben waren. Zugefügt von einem bisher unbekannten Täter, möglicherweise auch von mehreren Tätern.

Wegen einbrechender Dunkelheit musste der Einsatz beendet werden. Gefunden wurde laut Polizeisprecher Zirfas nichts. Seines Wissens nach soll die Suche nicht wieder aufgenommen werden.

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