In der US-Botschaft entstehen 1 100 Arbeitsplätze

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zieht Mitte kommenden Jahres von Frankfurt nach Bonn - Letzte Ausgleichsmaßnahme

  Deichmanns Aue:  In die renovierten Gebäude der ehemaligen US-Botschaft zieht die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit 1 100 Mitarbeitern ein.

Deichmanns Aue: In die renovierten Gebäude der ehemaligen US-Botschaft zieht die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit 1 100 Mitarbeitern ein.

Foto: Friese

Bonn. Erst kürzlich würdigten die Spitzen Bonns und der Nachbarkreise den erfolgreichen Strukturwandel in der Region nach dem Umzug von Parlament und Teilen der Regierung nach Berlin.

Doch ein nicht ganz unwichtiger Teil des Bonn/Berlin-Gesetzes wird erst im kommenden Jahr umgesetzt: Wie ein Sprecher der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Freitag gegenüber dem GA bestätigte, zieht die BLE im Mai 2005 von Frankfurt nach Bonn, genauer: in die ehemalige amerikanische Botschaft in der Deichmanns Aue.

Die BLE beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben 1 100 Mitarbeiter. In Bonn soll die Stellenzahl erhalten bleiben. Einige Abteilungen haben ihre Arbeit in der Bundesstadt bereits aufgenommen. Der Umzug der Bundesanstalt ist die letzte Ausgleichsmaßnahme, die im Bonn/Berlin-Gesetz festgeschrieben ist.

Die BLE entstand 1995 durch die Zusammenlegung der Bundesanstalt für landwirtschaftliche Marktordnung und des Bundesamtes für Ernährung und Forstwirtschaft.

Sie ist eine Marktordnungsstelle für die in der Europäischen Union bestehenden gemeinsamen Marktorganisationen für Getreide, Reis, Trockenfutter, Obst und Gemüse, verarbeitetes Obst und Gemüse, lebende Pflanzen und Waren des Blumenhandels, Saatgut, Flachs und Hanf, Hopfen, Wein, Weinalkohol, Rind-, Schweine- und Schaffleisch, Milch und Milcherzeugnisse sowie Fischerei-Erzeugnisse.

Zu ihren Aufgaben gehören das Einlagern von Waren zur Unterstützung der Preispolitik, Beihilfemaßnahmen und Lizenzen zur Ein- und Ausfuhr von landwirtschaftlichen Produkten. Ferner überwacht die BLE Embargomaßnahmen und die Einhaltung von Kontingentregeln. Zudem überwacht sie die Seefischerei außerhalb der Küstengewässer und die Einhaltung der von ihr verwalteten Fischfangquoten.

Eine weitere Zuständigkeit besteht für die Zulassung von Rindfleisch-Etikettierungssystemen und Kontrollfirmen sowie deren Überwachung. Die BLE verwaltet das Bundesprogramm Ökolandbau, die Projektträgerschaft Agrarforschung und -entwicklung sowie die Erstellung des Statistischen Monatsberichts des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Präsident der BLE ist Robert Kloos.

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