In einem Jahr ist die Landgrafenbrücke vollendet

1,1 Millionen Euro plus Steuer werden in Bad Neuenahr verbaut, davon trägt das Land 65 Prozent - Acht Wochen lang regelt eine Ampel den Verkehr

In einem Jahr ist die Landgrafenbrücke vollendet
Foto: Mitter

Ahrweiler. Noch vor dem Weihnachtsfest wird die 105 Jahre alte Landgrafenbrücke in Bad Neuenahr der Vergangenheit angehören. Im Dezember wird das mittlerweile museale Bauwerk Stück für Stück abgetragen, so Bauleiter Peter Platten von der ausführenden Firma Sonntag aus Dörth.

Aber nasse Füße muss sich dann niemand holen, um die Ahr zu überqueren. Denn schon übernächste Woche wird die Behelfsbrücke eingesetzt. Fertig gestellt sein soll die neue 163 Tonnen schwere Landgrafenbrücke in etwa einem Jahr. Gesamtkosten: 1,1 Millionen Euro plus Mehrwertsteuer; 65 Prozent trägt das Land. Schon im Juli begannen die vorbereitenden Arbeiten. Umgelegt wurden vier Gas- und eine Wasserleitung sowie die Strom- und Telekomleitungen durch die Versorgungsträger.

Von diesen Umlegungsarbeiten waren auch Teile des Regenwasserkanals in der Landgrafenstraße betroffen, heißt es aus dem Bauamt der Stadt. Sogar nach Bombenfunden wurde das Umfeld sondiert. "Mit den Anliegern sind wird gut parat gekommen", freut sich Platten über das Verständnis der Bürger. Nur die Radfahrer auf dem Ahrradweg ließen ihn den Kopf schütteln.

Erst als der Bauzaun bis hinunter in die Ahr gezogen wurde, kraxelten einige Radler nicht mehr durch den Uferhang. In den kommenden Wochen, so war weiter bei der Stadt zu erfahren, werden die Widerlager östlich der alten Brücke gebaut. Die schweren Stahlstützen an der Ahr sind schon ins Ufer gerammt. Wenn dann die Behelfsbrücke eingesetzt ist, kann der Verkehr sogar zweispurig statt ursprünglich geplant einspurig geleitet werden.

Dadurch verringern sich die Zeitabschnitte für eine Ampelreglung erheblich auf sechs bis acht Wochen, erklärt der Erste Beigeordnete Guido Orthen. Die neue Brücke wird 33 Meter lang und 5,5 Meter hoch sein. Die Bürger und Gäste der Badestadt wird es freuen, dass das historische Geländer und auch die Kandelaber wieder verwendet werden.

Die Fahrbahn ist 6,5 Meter breit. Von den insgesamt 14,5 Metern Breite der Gesamtkonstruktion können die Fußgänger und Radfahrer auf jeder Seite 2,5 Meter nutzen. Dieser Bereich ist mit einem Epoxydharz belegt, während die Fahrbahn einen bituminösen Belag erhält.

Damit die Brücke auch wieder mindestens 100 Jahre hält, schützt sie eine Verzinkung und anschließende Beschichtung. Parallel beginnen auch die Arbeiten für die Radfahrer-und Fußgängerunterführung, so Orthen. Der Trog hat eine Gesamtlänge von 30 Metern, die Hälfte davon ist geschlossen. In diesem Bereich ist eine Beleuchtung angebracht. Gesamtkosten: 480 000 Euro plus Mehrwertsteuer. 65 Prozent der Kosten werden vom Land und zehn Prozent vom Kreis gefördert.

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