Intensiv hinsehen

Kommentar

Alfter. Wut, Fassungslosigkeit und die Frage: "Wer macht so etwas?" Am Straßenrand anzuhalten, ein Gedenkkreuz zu stehlen und eine Unfallstelle regelrecht abzuräumen. Viel Aufwand für 150 Euro - dem Wert der Gegenstände. Der Schaden aber, den die Täter damit bei den Hinterbliebenen angerichtet haben, lässt sich nicht beziffern.

Erneut werden diese in eine Situation herein gezwungen, der sie sich stellen müssen. Wieder sind sie hilflos und ohnmächtig. Und noch einmal werden sie zu Opfern. Wer so etwas macht? Vermutlich dieselben, die auf Friedhöfen Blumenbeete verwüsten, Einfassungen mit Wachs beschmieren, Vasen und Lampen aus der Erde reißen und auch kein Problem damit haben, Grabinschriften abzuschlagen.

Daran hat sich trotz allen Rufen nach Polizei und Ordnungsdienst nichts geändert, und daran wird sich auch nichts ändern. Umso mehr Respekt muss man der Familie Kurth zollen, die nicht in Passivität verharrt, sondern mit ihrem Schreiben ein Zeichen setzt und dazu auffordert, intensiver hinzusehen.

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