Investor Hurler will mehr

SANKT AUGUSTIN · Die Planungen für das neue und größere Huma-Einkaufszentrum in Sankt Augustin haben die Zielgerade erreicht. Derzeit wird der Entwurf des städtebaulichen Vertrages mit dem Investor durchgearbeitet. Spätestens im Frühjahr soll Baurecht geschaffen sein, im Frühsommer mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden.

Erste Anzeichen dafür, dass bald etwas passiert im Augustiner Zentrum sind bereits sichtbar.

Viele Autofahrer bedauern, dass sie nicht mehr günstig tanken können. Die Tankstelle ist seit Anfang des Jahres geschlossen. Über 35 Jahre hinweg gab es Benzin und Diesel an den Zapfsäulen. Sie sind abmontiert. Auch das Modehaus Vögele ist aus dem Center ausgezogen. Die Mietverträge sind zum 31. Dezember ausgelaufen und nicht mehr verlängert worden.

Noch stehen die Bagger in der Warteschleife, aber der Investor, die Hurler KG, denkt schon über den Neubau hinaus in die Zukunft und will weitere freie Grundstücke im Zentrum erwerben, die sogenannten Areale MK1 und MK2.

Derzeit werden konkrete Kaufverhandlungen zwischen der Stadt Sankt Augustin und Hurler über die beiden Filetgrundstücke am Kreisel Grantham-/Rathausallee geführt. Das bestätigte Sankt Augustins Erster Beigeordneter, Rainer Gleß. "Wir stehen kurz vor dem Abschluss. Es sieht sehr gut aus", wertet Gleß die Absichten Hurlers als "schönen Erfolg".

Viele Jahre schon liegt das Areal brach, viel und hitzig wurde über die Nutzung diskutiert. Pläne eines Investors, dort einen Schuhmarkt Siemes und das Modehaus Ley anzusiedeln, haben sich ziemlich kläglich zerschlagen. Unter anderem auch deshalb, weil die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die in dem Büro- und Geschäftshaus zunächst Räume anmieten wollte, sich dann doch für einen eigenen Erweiterungsbau entschieden hat.

Für ein weiteres Grundstück - der alte Sportplatz im Zentrum (MK3) - hat die Stadt der Hochschule eine Kaufoption eingeräumt. An der Stelle könnte das von der FH geplante Forschungszentrum für den regionalen Mittelstand gebaut werden.

Was konkret Hurler auf den beiden Grundstücken MK1 und MK2 am Kreisel Grantham-/Rathausallee plant, ist noch nicht bekannt. "Sicher aber ist, dass wir den Bebauungsplan ändern müssen", sagt Rainer Gleß. Für die Phase des Huma-Neubaus werden die Grundstücke zunächst als Ausweichflächen für die Parkplätze, die während der Bauzeit auf dem Huma-Areal wegfallen, dienen. "Das ist vertraglich bereits geregelt", so Gleß.

Der Beigeordnete könnte sich gut vorstellen, dass dort später Büro- und Geschäftshäuser gebaut werden. "Es geht hier aber nur um kleinere, wenn möglich auch hochschulaffine Geschäfte. Großflächiger Einzelhandel ist ausgeschlossen", versichert Gleß. Da wolle man auf die benachbarten Städte Rücksicht nehmen. Möglich soll dort auch studentisches Wohnen sein. Am 16. Januar aber beginnen dort erst einmal die Bauarbeiten für die Ausweichparkplätze.

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