Kommentar Kein Ende in Sicht

Wie es jetzt aussieht, könnte der BUND mit seiner Klage gegen die Befreiung des Kreises von den Naturschutzauflagen für die Glasfassade des Neubaus auf dem Drachenfels recht bekommen.

Sollte das Verwaltungsgericht tatsächlich so urteilen, gibt es sicher einige Leute in Königswinter, die diejenigen, die ihnen das eingebrockt haben, am liebsten auf den Mond schießen würden.

Der Richter hatte bereits im Dezember deutlich gemacht, dass eine Einigung oder ein Vergleich für ihn die vernünftigste Lösung gewesen wäre. Doch dafür lagen beide Seiten zu weit auseinander. Während die Bauherrin und der Kreis auf ein Beobachtungsverfahren setzten, um gegebenenfalls nachzubessern, kam ein Monitoring für den BUND nicht infrage. Er vertritt die aus seiner Sicht nachvollziehbare Meinung, jeder tote Vogel sei ein Vogel zu viel.

Da das Verwaltungsgericht nur über die Befreiung des Rhein-Sieg-Kreises, aber nicht über geeignete Vorkehrungsmaßnahmen urteilt, droht nach dem Urteil eine endlose Diskussion. Ginge der Kreis in Berufung, könnte der Bau schon lange stehen, bis eine endgültige Entscheidung gefallen ist.

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