Kein Spielball

Kommentar

Es war eine weise Entscheidung von Jürgen Nimptsch, auf den Posten des Co-Dezernenten zu verzichten. Andernfalls hätte der erfolgreiche und äußerst beliebte Leiter der Gesamtschule Beuel sich zum Spielball der machtpolitischen Auseinandersetzungen der Fraktionen im Stadtrat gemacht.

Das hätte seinem guten Ruf als Schuldirektor letztlich großen Schaden zugefügt, auch wenn alle beteuern, dass sie ihn als Person schätzen.

Dass man aber das Amt nicht von der Person trennen kann, das hätte den Politikern vorher klar sein müssen. Zumal man sich anfangs doch einig war und Nimptsch signalisierte, er könne mit einer breiten Zustimmung rechnen. So geht man nicht mit Menschen um.

Mehr Verlässlichkeit für Bonn hat SPD-Ratsfraktionschef Wilfried Klein kürzlich zu Recht gefordert. Dieses Beispiel zeigt aber einmal mehr, wie weit die verantwortlichen Kommunalpolitiker derzeit von diesem Ziel entfernt sind.

Es offenbart außerdem auf erschreckende Weise, dass Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann im Grunde im Rat nur noch auf ihre eigene Fraktion zählen kann. Das ist eindeutig zu wenig. Und schadet auf Dauer der Stadt und ihren Bürgern.

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