Klageoption Keine Einigung im Huma-Streit

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Stadt Siegburg und die benachbarten Städte Troisdorf und Königswinter wollen nun doch wieder gegen den Bebauungsplan (B-Plan) für den Huma-Neubau in Sankt Augustin klagen, sollte er rechtskräftig werden.

Der Einigungsversuch mit dem Investor Hurler ist gescheitert. Das teilten die Kommunen am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Weil Hurler das Einkaufscenter um rund 13.000 auf 46.000 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitern will, befürchten die Städte, dass zu viel Kaufkraft nach Sankt Augustin abfließen könnte.

Streitpunkt ist vor allem das geplante große Textilsortiment im neuen Huma. Die Nachbarkommunen fordern, dass es reduziert wird. Der Investor konnte sich allerdings laut Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn nicht dazu durchringen, die Verkaufsflächen entscheidend zu senken. Hurler hatte angeboten, um 4000 Quadratmeter zu reduzieren.

"Siegburg wird den Klageweg einschlagen, wenn der Bebauungsplan zu Rechtskraft gelangt", sagte Huhn. "Die geplanten Größenordnungen schaden dem urbanen Gefüge unserer Stadt." Er bedaure, dass die konstruktiven Gespräche zu keinen Ergebnis geführt hätten.

"Wir haben uns im hohen Maße bewegt", sagte Sankt Augustins erster Beigeordneter Rainer Gleß. Die Stadt werde deutlich weniger Verkaufsfläche im Masterplan haben und weiteren großflächigen Einzelhandel ausschließen. Siegburgs Entscheidung sei bedauerlich. "Wir bleiben aber gesprächsbereit." Am Mittwoch berät der Augustiner Stadtrat über den B-Plan (18 Uhr, Rathaus).

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