Sankt Augustin Klares Signal für das ehemalige Tacke-Areal

SANKT AUGUSTIN · Nun ist er doch auf einem guten Weg, der Bebauungsplan für das ehemalige Tacke-Areal an der Bonner Straße in Sankt Augustin. Nach einigem Zögern stimmte der Zentrumsausschuss dem Projekt des Investors Dieter Gawron grundsätzlich zu, und das sogar einstimmig.

 Knackpunkt: An der Tankstelle Bonner Straße sollen Ein- und Ausfahrt zum neuen Handelszentrum eingerichtet werden.

Knackpunkt: An der Tankstelle Bonner Straße sollen Ein- und Ausfahrt zum neuen Handelszentrum eingerichtet werden.

Foto: Michael Lehnberg

Auch die SPD, die zunächst gar nicht abstimmen lassen wollte, konnte sich den anderen Fraktionen am Ende der Diskussion dann doch anschließen. Die Planungen sollen so bald wie möglich öffentlich ausgelegt werden.

Damit hat Gawron ein klares Signal, das ihm in der vorherigen Sitzung noch verwehrt geblieben war. Er will auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Areal im Augustiner Zentrum 20 Millionen Euro investieren und drei Baukörper unterschiedlicher Geschosshöhe errichten: ein Bürogebäude, in dem unter anderem eine Bankfiliale der Kreissparkasse eingerichtet wird, ein Seniorenzentrum mit Pflege und einen zweigeschossigen Bau mit Einzelhandel, darunter ein Discounter mit 800 Quadratmeter Verkaufsfläche und ein Fitnesscenter.

Dazu soll es Gastronomie sowie physiotherapeutische- und Arztpraxen geben. Auf Anregung der Politik wird die Geschosshöhe reduziert, um ein einheitlicheres Bild zu schaffen. Auch die Architektur wird deutlich ansprechender geändert.

Die grundsätzliche Zustimmung ist allerdings an Vorgaben geknüpft. So muss "umgehend" noch ein Verkehrsgutachten und eine ausführliche Detailplanung vorgelegt werden sowie ein Betreiberkonzept für die geplanten Pflegeplätze. Dazu wurde die Verwaltung beauftragt, eine Bürgerinformation durchzuführen. Wenn alles nach Plan läuft, soll schon im kommenden Jahr mit dem Abriss des Gebäudes begonnen werden.

"Wir sind uns doch alle einig, dass da endlich etwas passieren muss", sagte Claudia Feld-Wielpütz (CDU). Das meinte auch Gerhard Schmitz-Porten. "Man sollte aber doch Rücksprache mit Hurler halten, ob das auch so akzeptiert wird", meinte der Sozialdemokrat und löste damit Erstaunen und Unverständnis nicht nur bei Investor Gawron aus. "Das wollen sie wirklich?", konnte er es kaum glauben. Mit diesem Wunsch stand der SPD-Mann alleine da. "Was da unternehmerisch passiert, liegt doch im Ermessen des Investors", so Feld-Wielpütz.

Knackpunkt bleibt indes die Erschließung, die gegenüber der Tankstelle an der Bonner Straße erfolgen soll. "Wir haben dafür noch keine endgültige Lösung, aber wir haben berechnet, dass das funktionieren wird", sagte Verkehrsgutachter Roland Weinert. Das sei ja auch im Interesse des Investors.

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